Der Herr und sein Schildknecht (Erk, Variante 2)
wol über ein Heide, die was schlecht,
ja schlecht;
und Alles was sie redten da,
was Alles von einer wunderschönen Frauen,
ja Frauen.
was redst von meiner Frauen,
ja Frauen,
und fürchtest nicht mein braunen Schild?
zu Stucken will ich dich hauen
vor mein Augen!“
der lieb Gott wird mich wol bhüten,
behüten.‘‘‘
Da schlug der Knecht sein Herrn zu Tod,
das gschah um Fräuleins Güte,
ja Güte.
zu einer wunderschönen Frauen,
ja Frauen!
Ach Fräulein, gebt mirs Botenbrot!
euer edler Herr und der ist todt
so fern uf breiter Heide,
ja Heide!‘‘‘
darum will ich nicht weinen,
ja weinen;
den schönsten Buhlen den ich hab,
der sitzt bei mir daheime
mutteralleine.
ich will von hinnen reiten,
ja reiten.““
Und da sie uf die Heiden kam,
die Lilien thäten sich neigen
uf breiter Heiden.
und sah ihm unter sein Augen,
ja Augen:
„„Nu müß es Christ geklaget sein,
wie bist so sehr zuhauen
unter dein Augen!
will den lieben Gott für dich bitten,
ja bitten,
daß er dich ins Himmelreich wöll lahn,
das gscheh durch meinetwillen!
schweig stille!““
1. reit, ritt. was, war. – 3. klein, wenig. – 7. zuhauen, zerhauen.