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Bestrafter Uebermut

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Curt Mündel
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Titel: Bestrafter Uebermut
Untertitel:
aus: Elsaeszische Sagen, in: Alemannia, Band XI, S. 23–24
Herausgeber: Anton Birlinger
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Adolph Marcus
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Erscheinungsort: Bonn
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[23] 9 Bestrafter Uebermut

Ein reicher Mann, der ein leidenschaftlicher Jäger war und eine große Jagd an den Quellen der Saar und Zorn hatte, wurde plözlich an den Füßen gelämt. Man erzält darüber im Volke, daß diß eine Strafe Gottes sei. Einst war eine große Jagd veranstaltet und dem Jäger ein großer Hirsch fast schon schußgerecht gekommen. Da kam ein Bäuerlein des Waldweges daher und zog [24] vor dem Bilde des Erlösers seine Kappe demütig ab. Durch die Bewegung des Bauers stuzte der Hirsch, machte Kert und verschwand mit gewaltigen Säzen. Zornig rief der Jäger den Bauern an: „Was hast du da gemacht?“ Der Bauer antwortete: „Ich hab’ unsern Herrgott gegrüßt!“ Der Jäger darauf: „Wart, ich werd’ dir deinen Herrgott grüßen!“ Sprach’s und schoß die Ladung seiner Flinte dem Crucifix in die Füße. – Von Stund an versagten im seine Füße den Dienst immer mer, biß er unfähig war, sich allein fortzubewegen.