BLKÖ:Koháry, Stephan (I.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 12 (1864), ab Seite: 280. (Quelle) | |||
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Stephan (II.) [s. d. S. 282], der Erstgeborne. Der zweite, Wolfgang (geb. 1650, gest. 1704), welcher das Geschlecht fortpflanzte, nahm Theil an der Vertheidigung Wiens im Jahre 1683 und führte den Adel des Neograd-Honter Comitates zur Belagerung von Ofen. Aus seiner Ehe mit Maria Luise Gräfin Rechberg hatte er acht Kinder, vier Söhne und vier Töchter [siehe die Stammtafel]. Von ersteren theilten sich drei in die Lorbern ihres Großvaters, zwei [281] sogar in dessen Loos. den Tod für das Vaterland. – Der dritte Johann (geb. 13. Juni 1657, gest. 1696) kämpfte – aber nicht vom Glücke begünstigt – 1682 gegen Tököly, wurde gefangen und zuerst in Kaschau, dann in Ungvár in Haft gehalten. Freigeworden, focht er noch in der Schlacht bei Ofen. Aber in vollem Mannesalter ereilte ihn der Tod. Seine Ehe mit Polyxena Jakussith war kinderlos geblieben. Des Vaters Tod hat Johannes Nordmann in einem Gedichte, betitelt: „Stephan Kohari“, abgedruckt in der „Oesterreichischen Adelshalle. Sammlung historischer Dichtungen“ (Wien 1842, Wimmer, 8°.) S. 124, besungen. –
11. Stephan (I.) (gest. 19. Juli 1664), ein Sohn des Baron Peter [s. d. Nr. 10] aus dessen Ehe mit Barbara Kazy. Stephan wurde am 23. September 1647 Hauptmann der Festung Szécsény und 1657 erblicher Commandant der Festung Fülek; im folgenden Jahre Obergespan des Honter Comitates. Am 10. April 1664 wurde er zum Feldmarschall-Lieutenant ernannt, fiel aber noch im nämlichen Jahre in der Vollkraft seines Lebens in der siegreichen Schlacht bei Levenz (19. Juli) für das Vaterland. Stephan war zweimal verheirathet. Seine erste Gemalin Judith Balassa brachte ihm das schöne Kecskemet als Mitgift zu. Seine zweite Gemalin Eva war eine geborne Ujfalussi. Von seinen fünf Söhnen überragte alle an Heldengröße