Zum Inhalt springen

BLKÖ:Kempelen, Wolfgang Ritter von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Kempelen, Riza
Band: 11 (1864), ab Seite: 158. (Quelle)
Wolfgang von Kempelen bei Wikisource
Wolfgang von Kempelen in der Wikipedia
Wolfgang von Kempelen in Wikidata
GND-Eintrag: 118561294, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kempelen, Wolfgang Ritter von|11|158|}}

Kempelen, Wolfgang Ritter von (Mechaniker, geb. zu Preßburg 23. Jänner 1734, gest. zu Wien 26. März 1804). Sein Vater Engelbrecht war k. Hofkammerrath. Wolfgang, Bruder des Johann Andreas Christoph K. [s. d. S. 156], besuchte die Schulen in Raab, hörte später die philosophischen und juridischen Wissenschaften in Wien und machte sich schon damals durch Uebertragung des Gesetzbuches [159] der Kaiserin Maria Theresia in’s Deutsche bemerkbar. Die Kaiserin ließ sich den jungen vielversprechenden Mann vorstellen und ernannte ihn zum Concipisten der ungarischen Hofkammer. In einigen Jahren wurde er Hofsecretär, dann Hofkammerrath bei derselben Stelle. In dieser Stellung wurde er mit mehreren nicht unwichtigen Aufträgen betraut, so erhielt er außer der Leitung des Baues des königlichen Schlosses in Ofen auch jene des gesammten Salzwesens in Ungarn, hatte das von Räubern heimgesuchte Banat, für dessen Colonisation die umfassendsten Anstalten getroffen wurden, von den Räubern zu säubern und für die neuen Bewohner einzurichten. Im Jahre 1786 zum Hofrathe der vereinigten ungarisch-siebenbürgischen Hofkanzlei ernannt, versah er diesen Posten bis zum Jahre 1798, in welchem er nach 43jähriger Dienstleistung in den Ruhestand übertrat, den er noch 6 Jahre genoß. Nicht diese amtliche Laufbahn, die, so verdienstlich sie sein mag, sich kaum über die Grenzen einer mit Talent und Geist erfüllten Pflicht erheben mag, räumt ihm einen Platz ein in diesem Werke, auf den er seines seltenen, ja großartigen mechanischen Genie’s wegen Anspruch hat. Von früher Jugend auf zeigte er eine besondere Vorliebe für Physik und Mechanik, obgleich er auch auf den anderen Gebieten des menschlichen Wissens heimisch war. Als er im Jahre 1769 eines Tages bei Hofe den Experimenten des Franzosen Pelletier mit dem Magnetismus beiwohnte, soll er sich der Kaiserin gegenüber anheischig gemacht haben, ein Experiment sehen zu lassen, welches nicht minder Erstaunen und Bewunderung erregen solle, als alles bisher Gesehene, und ein halbes Jahr darnach zeigte er seinen Schachtürken. So wird der Ursprung seiner Schachmaschine erzählt, die über ein halbes Jahrhundert allgemeine Bewunderung erregte und selbst dann, als man endlich hinter das so sorgfältig verborgene Geheimniß gekommen war, noch immer seiner geistreichen, merkwürdig sinnreichen Combination wegen und mit Recht angestaunt wurde. Diese Schachmaschine hatte die Gestalt eines Mannes in türkischer Tracht, der vor einem Tische saß, auf welchem ein Schachbrett sich befand. Der Tisch bewegte sich auf Rollen, die an seinen Füßen angebracht waren und wodurch der Verdacht beseitigt wurde, als sei Jemand unter dem Tische verborgen. Dieser Türke spielte mit den geschicktesten Schachspielern und gewann in den meisten Fällen. Der Türke begann immer die Partie, dabei hob er den linken Arm langsam in die Höhe[1], richtete ihn nach der Seite des Brettes, wo die Figur sich befand, faßte diese mit den Fingern, hob sie auf, stellte sie auf das Feld, wo sie hinkommen sollte und ließ dann den Arm wieder auf den Polster, auf dem er sonst ruhte, fallen. Jede dieser Bewegungen war von einem dumpfen Gerassel, das dem Ablaufen eines Uhrwerkes glich, begleitet. Wenn der Türke eine Figur nahm, so hob er sie vom Schachbrette weg, stellte sie außerhalb desselben nieder und brachte dann die eigene Figur auf das Feld, wo die weggenommene gestanden. Bei jedem Zuge des Gegners bewegte die Figur den Kopf und sah auf dem Brette umher. Beim Schach der Königin nichte sie zweimal, beim Schach dem Könige dreimal mit [160] dem Kopfe, bei einem falschen Zuge schüttelte sie denselben, faßte die unrichtig gestellte Figur und stellte sie auf das Feld zurück, auf dem sie vorher gestanden. Kempelen stand, während der Türke spielte, entweder neben dem Tische oder blickte in ein, auf einem entfernten Tische befindliches Kästchen. Jedem, der es verlangte, zeigte er das Innere der Figur, das mit Rädern, Hebeln, Springfedern u. dgl. m. angefüllt war. Wie vorauszusehen war, erregte Kempelen’s Schachfigur allgemeine Bewunderung. Alles drängte sich hinzu, den Türken zu sehen. Eine Weile fügte sich K. in die Rolle, die er sich selbst aufgebürdet, endlich aber, da er bei Tag und Nacht keine Ruhe hatte, beschloß er, sich dieselbe wieder zu verschaffen. Eines schönen Tages erfuhr die erstaunte Welt, der Automat sei vernichtet, die Räder seien gebrochen und er nicht mehr im Stande zu spielen. So wurde K. frei und sein Schachtürke vergessen. Einige Jahre später, als der Großfürst Paul von Rußland mit seiner Gemalin unter dem Namen eines Grafen von Nord Wien besuchte, wünschte Kaiser Joseph, daß Kempelen seine Schachfigur vorzeige. Kempelen gehorchte. Schon in kurzer Zeit war er im Stande anzuzeigen, daß sein Türke vollkommen hergestellt und bereit sei, die Schachpartie aufzunehmen. Der Erfolg war glänzend. K. wurde fürstlich belohnt und da sich mittlerweile seine Verhältnisse eben nicht zum Besseren verändert hatten, befolgte er den Rath seiner Freunde, erbat sich von Kaiser Joseph einen zweijährigen Urlaub und begann seine Wanderung durch Deutschland, Frankreich und England. Im Jahre 1783 kam K. mit seinem Automaten nach Paris und der Erfolg ließ nichts zu wünschen übrig. Er begab sich nun über den Canal nach London, wo es ihm nicht schlechter erging. Friedrich II., ein leidenschaftlicher Schachspieler, der mit Voltaire durch Correspondenz Schach spielte, ließ K. kommen. Der Schachtürke schlug den König, dessen Bewunderung durch diese Niederlage sich nur noch steigerte. Endlich bot er eine große Summe an, um das Geheimniß kennen zu lernen. Der Schleier war gefallen, der König enttäuscht, aber zu klug, um es zu zeigen, daß er mystificirt worden. Der Schachtürke wurde nun in einen abgelegenen Winkel des Palastes gestellt, wo er an die dreißig Jahre hindurch ruhte. Erst als Napoleon nach Berlin kam, erinnerte er sich der Figur Kempelen’s, welche hervorgezogen, in Stand gesetzt wurde und den Kaiser, den damals noch unbesiegbaren, besiegte. Eugen Beauharnais, ein leidenschaftlicher Schachspieler, ließ den Türken nach München kommen, der in der Zwischenzeit in den Besitz des berühmten Mechanikers Mälzl – wie, ist dem Herausgeber nicht bekannt – gelangt war. Der Schachtürke bewährte seinen alten Ruf. Beauharnais war so erstaunt, daß er 30.000 Fr. für die Figur und das Geheimniß anbot. Er erhielt beides, um ebenso enttäuscht zu werden, wie Friedrich II. Auf Mälzl’s Antrag, ihm den Automaten gegen Entrichtung der Interessen von 30.000 Fr. zu überlassen, eingehend, begab sich nun Mälzl, nach Paris, 1819 nach London, wo Robert Willis der erste durch Figuren und Zeichnungen bewies, daß in dem Apparate ein Mensch versteckt sein könne. Im folgenden Jahre wurde der Automat nach Amerika gebracht, wo er mittlerweile auch Whist spielen gelernt hatte. So war er 15 Jahre in Mälzl’s Besitze geblieben, was weiter mit ihm geschehen, [161] ist nicht bekannt. Erst im Jahre 1838 wurde in der von Palamède herausgegebenen „Revue mensuelle des échecs“, tom. I, Nr. 3, von Tournay der Schleier des Geheimnisses gelüftet und mitgetheilt, daß in der Maschine ein Mensch gesteckt habe. Welcher Personen sich Kempelen bediente, ist nicht bekannt. Mälzl hatte zuerst in Paris einen gewissen Boncour, dann den Verfasser der „Encyclopedie des échecs“ und zuletzt einen gewissen Mouret gewonnen. In England dirigirte ein gewisser Lewis den Automaten, nach diesem aber ein Elsässer Namens Schlumberger, der aber eigentlich Mühlhausen, wie seine Vaterstadt, hieß, Mälzl’n nach Amerika folgte, 15 Jahre bei ihm blieb und in Amerika drei Monate vor dem berühmten Mechanicus gestorben ist. Kehren wir nun zu dem Erfinder der Maschine, zu Kempelen zurück. Nachdem er die Schachmaschine zu Stande gebracht, erfand K. 1778 die noch künstlichere Sprachmaschine, welche aus einem viereckigen, mit einem Blasebalg versehenen Kasten bestand und verschiedene Sylben deutlich und vernehmlich aussprach, sobald der Blasebalg nebst seinen Klappen nach Verhältniß der zu sprechenden Wörter bewegt wurde. Daß mit dieser Maschine alle Laute hervorgebracht werden konnten, wie von Einigen, darunter von Gräffer, behauptet wurde, ist unrichtig. In Verbindung mit dieser Maschine steht aber Kempelen’s Schrift: „Ueber den Mechanismus der menschlichen Sprache nebst der Beschreibung der Sprachmaschine“ (Wien 1791, mit 27 Tafeln, 8°.); auch französisch unter dem Titel: „Le mecanisme de la parole“ (ebd. im n. J.). Noch erfand er eine Feuer- oder Dunstmaschine, welche er im Wiener Stadtgraben bei dem Stubenthore erbaute und welche beim Canalbaue in Ungarn mit vielem Erfolge angewendet wurde; auch ist die schöne Wasserkunst in Schönbrunn, bei welcher durch den Druck des vom Berge kommenden Wassers mit einem horizontal herumlaufenden Cylinder wieder eben so viel Wasser von dem über die Cascade herabgefallenen zurück hinaufgehoben wird, sein Werk. Ueber seine höchst sinnreiche Presse zum Gebrauche für Blinde, wodurch er das blinde Fräulein Paradies in den Stand setzte, ihre Ideen selbst zu drucken, erzählt Gräffer in den „Neuen Wiener Localfresken“ Näheres. Noch erzählt man, K. habe einen Dampfapparat construirt, denselben in Bewegung gesetzt und dieser habe das geleistet, was K. bezweckt, aber nur wenige Minuten und sei dann gebrochen oder zersprungen, was etwas märchenhaft klingt. Schließlich sei noch erwähnt, daß K. auch den Musen gehuldigt und zwei dramatische Arbeiten, u. z.: „Perseus und Andromeda“, Drama, und „Die wohlthätige Unbekannte“, Schauspiel, geschrieben habe, und was den Wenigsten bekannt sein dürfte, daß er ziemlich geschickt mit der Radirnadel umzugehen verstand, wofür folgende Blätter einen Beweis geben: „Eine Landschaft mit Figuren zu Fuss und zu Pferd“. C. Brand prof., inv. et del., W. de K. sc. 1776 (H. 5 Z. 10 L., Br. 8 Z. 3 L.); – „Ansicht des Schlosses Scharfenberg bei Dresden“, nach Ehrlich.

Baur (Samuel), Allgemeines historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Jahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. I, Sp. 716. – Schedius, Zeitschrift von und für Ungarn, 1804, Maiheft, S. 313–317. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776 u. f., 8°.) I. Bandes 2. Stück, S. 321 [nennt ihn: Kempele). – K. K. privil. Anzeigen aus sämmtlichen k. k. Erblanden, III. Jahrg. S. 230 u. f. – [162] Ungarischer Plutarch oder Biographien merkwürdiger Personen des Königreiches Ungarn. Von Carl Vincenz Kölesy und Jakob Melzer (Pesth 1816, Eggenberger, 8°.) Bd. III, S. 194. – Oesterreichische National-Encyklopädie, herausg. von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. III, S. 179. – Oesterreichische Biedermanns-Chronik. Ein Gegenstück zum Fantasien- und Prediger-Almanach (Freiheitsburg [Akademie in Linz] 1785, kl. 8°.) Erster (und einziger) Theil, S. 114 [nennt ihn irrig Johann]. – Wigand’s Conversations-Lexikon, Bd. VII, S. 470. – Gräffer (Franz), Neue Wiener Localfresken (Linz 1847, 8°.) S. 40: „Das blinde Fräulein Paradies als Buchdrucker“. – Derselbe, Wiener Dosenstücke (Wien 1846, 8°.) Theil I, S. 8: „Kempelen und die Redemaschinen“. – Der österreichische Zuschauer, redigirt von J. S. Ebersberg (Wien, gr. 8°.) Jahrg. 1838, Bd. I, S. 108. – Nouvelle Biographie générale ... publiée par MM. Firmin Didot frères sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris, 1850 et s., 8°.) Tome XXVII, p. 540. – Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, J. Ambr. Barth, gr. 8°.) Sp. 1241. – Gaßner (F. S. Dr.), Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849, Franz Köhler, Lex. 8°.) S. 481 [nach diesem geb. 1729]. – Annalen der Literatur und Kunst in den österreichischen Staaten (Wien, J. V. Degen, 4°.) III. Jahrg. (1804), Intelligenzblatt Nr. 18, S. 141. – Literatur der Kempelen’schen Schachmaschine, mitgetheilt von Daniel Williard Fiske und ergänzt vom Herausgeber. A) Werke. Account of inanimate Reason (London 1784, 8°.). – Ebert (Joh. Jak.), Nachrichten von der berühmten Schachspiel- und Sprachmaschine des Herrn von Kempelen (Leipzig 1785, 8°.). – Hindenburg (Karl Friedrich), Ueber den Schachspieler des Herrn von Kempelen ... (Leipzig 1784, 8°., 56 S.). – Hunnemann (W.), A Selection of fifty Games from those played by the automaton Chessplayer ... in London ... (London 1820, 12°., 76 S.). – Observations on the Automaton Chess-Player ... By an Oxford Graduate (London 1819, 8°., 32 S.). – Ostertag (Joh. Phil.). Etwas über den Kempelen’schen Schachspieler ... (Frankfurt a. M. 1783, 8°.). – Racknitz (Jos. Friedr. Freiherr zu), Ueber den Schachspieler des Herrn von Kempelen ... (Leipzig und Dresden 1789, 8°.). – Il Secreto del famoso automata che giucava a’ Scacchi (Firenze 1841, 8°.). – Taruffi (Giuseppe Ant.), Lettre sur un automate qui joue aux echecs (Pressbourg et Vienne 1770, 8°.). – Derselbe, Lettera sopra il famoso automa e Giuocatore di Scacchi di Kempelen ... (Roma, 1786, 8°., 27 S.). – Thicknesse (Philip), The speaking figure and the automaton Chess-Player exposed and detected (London 1785, 8°., 20 S.). – Willis (Robert), An attempt to analyse the automaton Chess-Player of Mr. de Kempelen (London 1821, 8°., 40 S.) [Willis ist der Erste, der durch Figuren und Zeichnungen nachweist, daß ein Mensch im Apparate versteckt sein könne]; davon eine amerikanische Ausgabe (Boston 1826, 8°.). – Windisch (Karl Gottlieb von), Briefe über den Schachspieler des Herrn von Kempelen (Preßburg 1783, 8°.); – dieselben, herausgegeben von Christian von Mechel (Basel 1783, 8°.); in französischer Uebersetzung: „Lettres ... sur le Joueur d’Èchecs de M. de Kempelen ... traduction libre de l’allemand par Chrètien de Mechel“ (Bâsle 1783, 8°., und Paris s. a. 36°.); in englischer Uebersetzung: „Letters ... on the automaton chess-player of Mr. de Kempelen. Translated from the German“ (London 1819, 8°., 35 S.); in holländischer Uebersetzung (Amsterdam 1784, 8°.). – B) Wichtigere, in Journalen abgedruckte Aufsätze. „K. K. ... Anzeigen aus sämmtlichen k. k. Erbländern (Wien 1773). III. Jahrg. 29. Stück, S. 230–232. Von K. G. von Windisch. – Posselt’s Wissenschaftliches Magazin (Kehl 1785), Heft I, S. 72 u. f. Von Johann Lorenz Böckmann [auch in Böckmann’s „Kleinen Schriften“, Bd. I, S. 85 u. f.]. – Bibliothèque universelle (Genève) 1819, Tome V, p. 63 et s.: „Observations sur l’automate Joueur des Èchecs qu’on montre actuellement à Londres“. – Repertory of arts and manufactures (London) 1819, Aprilheft. – Le Palamède (Paris), 1836, I, 81–87, par M. de Tournay; 1839, IV. 54–71 [daselbst wird zum ersten Male der Schleier des Geheimnisses gelüftet]. – Magasin pittoresque (Paris) 1834, p. 155 et s., par Jacques François Mouret. – Magazin für die Literatur des Auslandes, 1836, Nr. 77 und 88: „Geschichte der Schachmaschine nach [163] französischen Darstellungen“. – Bibliothek der neuesten Weltkunde, von H. Malten (Aarau 1836). Heft VI: „Leben, Thaten und Abentheuer des schachspielenden Automaten“. – Southern Literary Messenger (Richmond 1836). II 318–326: „Maelzel’s Chess-Player“ by Edgar Allan Poe [auch in Poe’s „Collected works“ (New-York), IV, 346–370]. – The Saturday Magazine (London) 1841, Nos. 578–591: „The automaton Chess-Player“, by Charles Tomlinson [auch in Tomlinson’s „Chess-Player’s annual for 1856“ (London 1856)]. – Fraser’s Magazine (London) 1839: „History of the chess automaton“, by George Walker [auch in Walker’s „Chess and Chess-Players“ (London 1850), p. 1 et s.]. – The Book of the First american chess congress (New-York 1859), p. 420–484: „The History of the automaton Chess-Player in America“, by George Allen. – Der Adler (politisches Blatt), herausg. von Groß-Hoffinger (Wien, gr. 4°.) 1841, Beilage zu Nr. 155 u. f.: „Das Geheimniß des berühmten Schach-Automaten“. – Morgenblatt für gebildete Stände (Stuttgart, 4°.) 1819, Nr. 154 u. 155: „Die in London restaurirte von Kempelen’sche Schachmaschine“. – Blätter aus der Gegenwart. Herausgegeben von Dr. A. Diezmann (Leipzig, Industrie-Comptoir, 4°.) IX. Jahrg. (1838), Nr. 46: „Enthüllung des Geheimnisses des schachspielenden Automaten des Baron von Kempelen“. – Der Sammler (Wien, 4°.) Jahrg. 1837, Nr. 9 und 10: „Leben und Abenteuer eines schachspielenden Automaten“. – Erneuerte vaterländische Blätter für das Kaiserthum Oesterreich (Wien, 4°.) 1819, Nr. 61: „Die wiedererstandene von Kempelen’sche Schachmaschine“. – Conversationsblatt, herausgegeben von Franz Gräffer (Wien, 8°.) 1819, Nr. 6 und 9: „Herrn von Kempelen’s Schachmaschine in England“. – Osterländische Blätter und Figaro, eine heitere Zusammenstellung von Altem und Neuem, Fremdem und Eignem, herausgegeben von Spiritus Asper dem Jüngeren (Grimma, kl. 4°.) 1837, Nr. 43. u. f.: „Leben und Abenteuer eines schachspielenden Automaten“. – C) Lustspiele, geschrieben anläßlich der Schachmaschine: Beck (Heinrich), Die Schachmaschine ... Lustspiel in 4 Aufzügen ... (Leipzig 1797, 8°., 134 S.; Berlin 1798, 8°., 197 S.; Wien 1826, 8°., 186 S.); in holländischer Uebersetzung: De Schaakmachine, Blyspiel, vry gevolgd naar het Hoogduitsch van Heinrich Beck, door C. Sauer (Haag 1803, 8°., 139 S.).

  1. Daß die Figur mit der linken Hand spielte, wurde von Kempelen für ein Versehen ausgegeben, welches sich aber, als man hinter das Geheimniß gekommen, als eine wohlberechnete Absichtlichkeit herausstellte.