BLKÖ:Kaunitz, Leo Wilhelm
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Kaunitz, Karl Freiherr |
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Band: 11 (1864), ab Seite: 66. (Quelle) | |||
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Ulrich’s (V.) aus dessen zweiter Ehe mit Ludmilla Freiin von Ruppau (Raupowa), der unter vielen Geschwistern – denn Karl [s. d. Nr. 14], Friedrich [s. d. Nr. 9] waren seine Brüder – vom Glücke Begünstigte, dem es vergönnt war, den Glanz seines Hauses wieder zu heben und, obgleich er in jungen Jahren – erst 41 Jahre alt – starb, den Reichthum desselben in erheblicher Weise zu mehren. Hormayr charakterisirt ihn voll Humor und kurz. – „Leo Wilhelm hatte gut Glück, er lobte Alles, was geschah. Er hütete sich, etwas Ausgezeichnetes zu thun. Er machte gutes Gesicht zum bösen Spiele und reiche Stiftungen an die Dominikaner. Dafür gab der Ordensgeneral aus Rom die unendlich erfreuliche Bewilligung, die Kaunitz’schen Seeblumen (des Wappens) an die Hauptfaçade und die Kaunitz’sche Familiengruft gerade unter den Hochaltar zu setzen.“ In der That waren Leo Wilhelm und seine zweite Gemalin Maria Eleonora Gräfin Dietrichstein – die erste war eine Freiin von Sesyma – sehr fromm. Leo Wilhelm ließ die Dominikanerkirche in Brünn ganz neu erbauen und auch jene des Dominikanerklosters zu Ungarisch-Brod verdankt ihm ihr Entstehen. Er erwarb Ungarisch-Brod, das Gut Groß-Orzechau (1655), Mährisch-Pruß und Polichna, erhielt, nicht wie d’Elvert in G. Wolny’s „Taschenbuche“ (S. 144) berichtet, den Reichsgrafenstand, sondern im Jahre 1642 von Kaiser Ferdinand III. den böhmischen Grafenstand (erst sein Sohn wurde 40 Jahre später in den Reichsgrafenstand erhoben) und wurde oberster Landrichter in Mähren. Mit seiner zweiten Gemalin ist er der Stifter der mährischen, nachmals fürstlichen, nunmehr im Mannsstamme erloschenen Linie. Sein einziger Sohn – denn sonst hatte er nur noch eine Tochter – ist Graf Dominik Andreas [s. d. S. 63, Nr. 3]. –
15. Leo Wilhelm (geb. 16. Jänner 1614, gest. 1655), Sohn