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BLKÖ:Janneck, Franz Christoph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Janos, Ladislaus
Band: 10 (1863), ab Seite: 81. (Quelle)
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Janneck, Franz Christoph (Maler, geb. zu Gratz 4. October 1703, gest. zu Wien 1761). Ueber die Lebensumstände dieses sonst beachtenswerthen Künstlers ist nur wenig bekannt. Den Unterricht in der Malerkunst ertheilte ihm ein wenig bekannter Maler Namens M. Vangus. Später begab sich J. nach Wien, wo er Assessor an der Akademie der bildenden Künste wurde und als solcher im Alter von 58 Jahren starb. Er malte Landschaften, kleinere Genrestücke, die er mit Fleiß, Wahrheit und Geschicklichkeit ausführte. Von seinen in Kirchen, Gallerien und Privatsammlungen hie und da zerstreut befindlichen Arbeiten sind zu nennen: die Fresken in der h. Geistcapelle im k. k. Generalcommando zu Gratz, u. z. die Hochaltar-Freske: „Die Erscheinung des h. Geistes in Gestalt feuriger Zungen“, an der Decke und den Wänden: „Der englische Gruss“, „Die heilige Dreifaltigkeit“ und „Die Taufe Christi im Flusse Jordan“; – in der Belvedere-Gallerie in Wien: „Waldige Landschaft mit Holz führenden Bauern“; – „Wald mit Jägern“; – in der Lichtenstein’schen Gallerie in Wien: eine „Hochzeit“ und eine „Polnische Landschaft“; – in der gräflich Harrach’schen Gallerie ebenda: „Jesus mit dem Samaritaner“; – in der Prager Gallerie: „Jesus mit Gott dem Vater im Paradiese“, „Die heilige Dreieinigkeit, umgeben von den Engeln“, „Landschaft mit Hügeln und einer Burg“; – in der Bruckenthal’schen Gallerie in Klausenburg: „Zwei kleine Felslandschaften“, eine mit einem Hirten, die andere mit einer Hirtin, beide auf Holz gemalt. Auch soll er Verfasser folgender [82] Schrift sein: „Lettre à un amateur de la peinture, avec des eclaircissemens historiques sur un cabinet et les auteurs des tableaux qui le composent. Ouvrage entremêlé de digressions sur la vie de plusieurs peintres modernes“ (Dresde 1755, 8°.). Als Autor der eclaircissemens wird jedoch C. L. von Hagedorn bezeichnet.

Erscheint auch hie und da als Janek und Janik, auf einem Bilde in der Belvedere-Gallerie schrieb er sich aber selbst Janneck. – Kukuljević-Sakcinski (Iván), Slovnik umjetnikah jugoslavenskih, d. i. Lexikon der südslavischen Künstler (Agram 1858, L. Gaj, gr. 8°.) S. 120 [erscheint daselbst als Janek, in den folgenden Quellen als Janneck]. – Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum im österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck, 8°.) S. 45, 53, 58, 367. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1838, Fleischmann, 8°.) Bd. VI, S. 410. – Schreiner (G. Dr.). Grätz (Grätz 1843, 8°.) S. 207. – Krafft (Albrecht), Verzeichniß der k. k. Gemälde-Gallerie im Belvedere zu Wien (Wien 1855, A. Pichler’s Witwe u. Sohn, 8°.) S. 250. – Winklern (Joh. Bapt. von), Biographische und literarische Nachrichten von den Schriftstellern und Künstlern, welche in dem Herzogthume Steyermark geboren sind u. s. w. (Grätz 1810, Franz Ferstl, kl. 8°.) S. 92. – Annalen der bildenden Künste für die österreichischen Staaten. Von H. Rud. Fueßli (Wien 1801, Schaumburg, 8°.) Theil I, S. 13. – Bibliothek der schönen Wissenschaften, Bd. II, S. 295. – Neues gelehrtes Europa, Theil 11, S. 753–755.