BLKÖ:Häring, Ferdinand Freiherr von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 7 (1861), ab Seite: 182. (Quelle) | |||
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[183] 1793 wurde H. Oberstlieutenant, im Juli 1797 Oberst, im December 1802 General-Major und Feldartillerie-Brigadier zu Budweis, 1809 Feldmarschall-Lieutenant; 1813 trat er als Feldzeugmeister in den Ruhestand, den er noch 9 Jahre genoß und dann als Greis von 90 Jahren starb. Sein Sohn ist der auch in der Waffe des Vaters ausgezeichnete Wenzel, Freiherr von Häring [s. d. Folgenden].
Häring, Ferdinand Freiherr von (Feldzeugmeister und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Neustadtl im Pilsnerkreise Böhmens am 8. März 1732, gest. in Budweis 4. Februar 1822). Entstammt einer böhmischen Adelsfamilie. 20 Jahre alt, trat er als Kanonier in die Artillerie, focht im 7jährigen Kriege in den Schlachten bei Prag, Breslau, wurde bei Leuthen verwundet und gefangen (1757); wieder rantionirt, focht er bei Hofkirchen, Maxen und Torgau, und gab wiederholt Proben von Muth und Entschlossenheit. Bei der Belagerung von Schweidnitz erstieg er (1. October 1761), der Erste, den bedeckten Weg und die Hauptwerke, und bahnte so den Uebrigen den Weg. Nach fünfzehn Dienstjahren wurde er (27. Juli 1767) endlich Lieutenant und sieben Jahre später (im Mai 1774) Capitän. Im Türkenkriege that er sich im Banate bei Besniesko (25. August 1788) so hervor, daß er zum Major im zweiten Artillerie-Regimente vorrückte. Im weitern Verlaufe des Feldzuges gab er zu wiederholten Malen durch geschickte Verwendung des Geschützes in entscheidenden Augenblicken ebenso Beweise seines Muthes wie seiner Umsicht. Namentlich war es wieder bei Mehadia (28. August 1789), wo sein gut angebrachtes Artilleriefeuer den vorrückenden Feind an der Besetzung der vortheilhaftesten Puncte hinderte, und die eigenen Truppenmassen, welche von dem gut gerichteten Geschützfeuer des Feindes schwer zu leiden hatten, durch eine geschickte Aufstellung seiner Geschütze vor den Fronten unserer Truppen, womit er nun das feindliche Geschütz zum Schweigen gebracht hatte, bewahrte. Für diese Waffenthaten erhielt er in der 23. Promotion (19. December 1790) das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens, welcher 1794 die Erhebung in den Freiherrnstand folgte. Im Jahre- Hirtenfeld (J. Dr.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.) S. 306 und 1734. – Oesterr. Militär-Konversations-Lexikon, herausg. von J. Hirtenfeld und Meynert (Wien 1850, 8°.) Bd. III, S. 10. – Freiherrn-Diplom vom 23. April 1794. – Wappen. Im rothen Schilde von den beiden Winkeln des Schildesfußes bis an den obersten Schildesrand eine aufsteigende, eingerundete schwarze Spitze, die von zwei silbernen, in gleicher Richtung gebogenen Schrägbalken begleitet ist. Im Schildesfuß ein quer (wie es im Diplom heißt) abgeledigt liegender natürlicher Häring und auf diesem ein aufrechter goldener, vor sich schreitender Greif mit in die Höhe gestrecktem Schweife. Den Schild deckt die Freiherrnkrone, auf dem ein in’s Visir gestellter goldgekrönter Helm ruht. Aus der Helmkrone erhebt sich der oben beschriebene Greif, zwischen zwei Büffelhörnern, deren vorderes oben gold, unten schwarz, hinteres oben silber, unten roth quergetheilt ist. Schildhalter. Zwei geharnischte Männer mit offenem Visir, rothen Federn auf den Helmen, mit Schwertern an der Seite, die freie Hand in die Hüften stemmend.