BLKÖ:Ferrari, Johann Baptist
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 4 (1858), ab Seite: 194. (Quelle) | |||
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[195] Tresto bei Este 21. Juni 1732, gest. zu Padua 14. April 1806). Trat, 12 Jahre alt, in’s Seminar von Padua, wo er nach vollendeten Studien als Lehrer angestellt und schon 1771 Studienpräfect wurde, welche Stelle er bis an seinen Tod versah. F. hat die Anstalt, an welcher er sein ganzes Leben hindurch gewirkt, durch ein Werk verherrlicht, welches über die liter. Arbeiten seiner berühmtesten Zöglinge Aufschlüsse gibt, nämlich: „Vitae illustrium virorum Seminarii Patavini“ (Padua 1799, 2. Aufl., 1815). Außerdem erschienen von ihm noch folgende Schriften: „Laudatio in funere Clementis XIII P. M.“ (Padua 1769, Seminardruckerei, 4°.); – „Laudatio in funere F. Antonini Valsecchi“ (Eb. 1791, 4°.); – „Vita Aegidii Forcellini“ (Eb. 1792, 4°.); – „Vita Alexandri Papafara, Episc. Famaugustani …“. (1792, 4°.); – „Laudatio in funere Nic. Ant. Justiniani, Episcopi patavini“ (Eb. 1796, 4°.); – „Opusculum de singulari P. Gregorii Barbadici studio et amore in Sem. Patav. ...“ (Eb. 1798); – „Vita Jacobi Facciolati ...“(Eb. 1799); – „Vita Pii VI P. M. cum appendice“ (Eb. 1802, 4°.); – „Oratio posthuma Friderico Marchioni sacra primum peragenti dicata“ (Eb. 1815). Dies ist eine Lobrede auf den heil. Philippus Nerius, über welchen F. schon früher: „Carmina de S. Filippo Nerio“ (Ebd. 1795) herausgegeben hatte. Außerdem fanden sich in seinem Nachlasse viele Elegien, Oden, Epigramme und andere Gedichte, sämmtlich in lateinischer Sprache, der einzigen, in welcher F. schrieb und die ihm ebenso geläufig wie seine Muttersprache war.
Ferrari, Johann Baptist (Literarhistoriker und Biograph, geb. zu- Vor der zweiten in Padua 1815 erschienenen Auflage seines Werkes: „Vitae illustrium virorum Seminarii Patavini“ befindet sich dessen von Seb. Melan geschriebenes Elogium. – Giornale dell’ italiana Letteratura dei Nicolo e Girolamo Fratelli Rio (Padua, 8°.) XIII. Bd. S. 183: „Notizie biografiche interno Giovambattista Ferrari – und XXVIII. Bd. S. 341 [daselbst die Lobrede auf F. von seinem Nachfolger Seb. Melan]. – Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allg. Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 43. Thl. S. 227. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de Mr. le Dr. Hoefer (Paris 1853) XVII. Bd. Sp. 517 [mit der irrigen Angabe des Geburtsortes, der daselbst Triest genannt wird, offenbar eine Verwechslung mit dem bei Este gelegenen Tresto].