BLKÖ:Ferrari, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Ferrari, Johann Baptist |
Nächster>>>
Ferrari, Joseph Graf | ||
Band: 4 (1858), ab Seite: 195. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Joseph Ferrari in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Fourier et son école“; – „Sur la poésie populaire en Italie“; – „Sur les travaux philosophiques de Rosmini“, alle aus seiner Feder geflossen sind. In seinem 1839 erschienenen Werke: „Vico et l’Italia“ (Paris 1839), hat er die Geschichte des unter dem Namen „Scienza nuova“ bekannten Systems von Vico und dessen Zusammenhang mit den neueren Systemen niedergelegt. Später erschien von ihm: „Idées sur la politique de Platon et d’Aristote ... suivies d’un discours sur l’histoire de la philosophie à l’epoque de la renaissance“ (Paris 1842, 8°.). Als er als Supplent des Abbé Bautain an der Straßburger Facultät öffentliche Vorlesungen hielt, wurde er beschuldigt, in seinen Vorträgen [196] die Gemeinschaft des Eigenthums und der Frauen zu vertheidigen. Gegen diese Anklage erhob sich F. und die Polemik beschäftigte um jene Zeit die Organe der Presse. Ein Herr de Humbourg übernahm überdieß insbesondere F.’s Vertheidigung in der Schrift: „Opinion catholique exaltée sur l’enseignement universitaire et reproduction véridique de la philosophie sociale de M. J. Ferrari“; ungeachtet dessen wurde die mittlerweile verfügte Suspension F.’s vom Lehramte nicht wieder aufgehoben. Von F. sind noch folgende Schriften erschienen: „Essai sur le principe et les limites de la philosophie de l’histoire“ (Paris 1843, 8°.); – „De religiosis Campanellae opinionibus“ (Paris 1840, 8°.) und „De l’Erreur“ (Ebd. 1840, 8°.).
Ferrari, Joseph (philosoph. Schriftsteller, geb. zu Mailand 1811). Besuchte die Unterrichts-Anstalten seiner Vaterstadt und verlegte sich auf das Studium der Philosophie. Er war ein Schüler von Romagnosi und arbeitete vor seiner Uebersiedelung nach Frankreich an italienischen Journalen, welche viele philosophische Artikel seiner Feder enthalten. Im Alter von 24 Jahren besorgte er eine Gesammtausgabe der Werke von Vico (Mailand 1834 und 35), in sechs Bänden, welche sehr geschätzt ist. Nun begab er sich nach Paris und war einer der fleißigsten Mitarbeiter der „Revue des deux mondes“, worin die Artikel: „Sur la révolution et les révolutionaires de l’Italie“; – „Sur- Nouv. Biographie générale ... publiée sous la dir. de M. le Dr. Hoefer (Paris 1853) XVII. Bd. Sp. 517 [in diesem Artikel wird Humbourgs Vertheidigungsschrift F.’s als „Opinions exaltées sur l’enseignement“ aufgeführt; der bibliographische Titel ist: „Opinion catholique etc.“]. – Louandre (Charles) et Bourquelot (Felix), La littérature française contemporaine 1827–1844 continuation de la France littéraire (Paris 1848, Daguin, 8°.) III. Bd. S. 485 [nach diesen geb. 1812].