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BLKÖ:Csáky von Keresztszeg, Johann Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 3 (1858), ab Seite: 41. (Quelle)
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Csáky von Keresztszeg, Johann Graf (Oberster Landesrichter Ungarns, geb. in der ersten Hälfte des vor. Jahrh., gest. zu Ende dess.). Ein Sohn des Generals Georg I. und Bruder Georgs II. „Stieg zuerst zum Kronhüter, dann zum Obersten Landesrichter empor, leitete 1792 die Zurücknahme der von König Sigmund im J. 1412 an Polen verpfändeten Zipser Städte, und gewann große Liebe durch die edle Freimüthigkeit, mit der er, wiederholt befragt, seine Ansichten Kaiser Joseph II. über so manche Reformen mit einer Gründlichkeit eröffnete, die einerseits von tiefer Sachkenntniß, andererseits von regem Eifer für das Beste des Monarchen und des Landes zeugte, ihm auch die Achtung des Kaisers sicherte, obgleich er ihn nicht unter die Beförderer seiner Absichten zählte. In die Stille des Privatlebens zurücktretend, ward ihm doch (1790) mit Niklas Forgáts die Ehre zu Theil, zum Palatin Ungarns candidirt zu sein“ (so Hormayr). [42] Sein Sohn Joseph, ungar. Vicekanzler und trefflicher Redner, von dem auch mehrere Gelegenheitsreden (eine 1796, eine andere 1798) im Drucke erschienen, starb jung an Jahren, und – wie Hormayr schreibt – „große Hoffnungen gingen dem Vaterlande mit ihm verloren, der Geschick, Willen und Gelegenheit seiner warten fand, um die Besten seiner Ahnen zu erreichen.“

Hormayrs Taschenbuch (Wien 1826) VII. Jahrg. S. 400.