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Bücheranzeigen (Wünschelruthe Nro. 6)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: tn. und Johann Peter von Hornthal
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Titel: Bücheranzeigen
Untertitel:
aus: Wünschelruthe – Ein Zeitblatt. Nr. 6, S. 23f.
Herausgeber: Heinrich Straube und Johann Peter von Hornthal
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Vandenhoeck und Ruprecht
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Erscheinungsort: Göttingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe auch die Korrektur in Anzeige (Wünschelruthe Nro. 19)
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[23]
Bücheranzeigen.


Ueber und gegen den thierischen Magnetismus von Dr. C. H. Pfaff[1]. Hamburg, Perthes 1817. –

Ohngeachtet wir mit den Verfasser die Ueberzeugung nicht theilen, daß der Magnetismus nicht viel mehr als schon früher bekannter besonderer Nerven- oder sonst gereitzt-physischer Zustand sei, vielmehr mit jener höheren Naturanschauung glauben, daß diese die Stufen zu jener sind, so ist doch dieß Buch, was er für seine Meinung geschrieben, vortrefflich. Sein klarer tüchtiger Verstand hat viel Falsches aufgedeckt, und eifert mit Recht gegen das kränklich-spielende, oft betrügerische Streben, wodurch dem Magnetismus wissenschaftlich gerade der größte Schade geschieht, während freilich auch hiebei durch Zufall manches entdeckt werden möchte. Die wissenschaftliche Beurtheilung dieses Buchs überlassen wir wie billig Kunstverständigen.

tn.

[24] Isidorus, Romantische Dichtungen. Mannheim. 1817. –

In 3 Abtheilungen: 1. Sehnsucht, 2. Reich der Minne, 3. Verklärung, wird die Bedeutung des Lebens gelößt, wie es von der Sehnsucht, dem Streben, durch die Liebe, dem Schaffen, Zeugen und Einen, zur Verklärung, der ewigen Einheit und Klarheit – himmlischer Liebe und allheiliger Poesie – sich entfalte. – Mit Liebe, reicher Fantasie und frommem Sinn gedichtet, möchte vielem im Buche zu breit, und dürfte fester und gedrungener seyn. Lange, bis in’s Kleinste ausgeführte, oft wiederkehrende, wiewohl blühende, Schilderungen des Frühlings und der Landschaft ziehen die Geschichte der Dichtung zu weit auseinander. Die eingewebten Märchen von der Ureinheit und dem einen Urquell der Poesie bei allen Völkern und Zeiten sind wohl das Beste; manches gute Lied schließt sich dem an. Auf das Christenthum ist die Verklärung, mit Recht, gegründet, aber die Zeit vom „heiligen Wahnsinn, Karfunkel, und Hyazinthentanz“ möge vorüber seyn. – Das Buch scheint Fortsetzung, oder besser neue und geschlossene Darstellung von Novalis Heinrich v. Ofterdingen, den es aber nicht erreicht. – Mehr Kraft dem frommen Sinn, mehr Festland der Fantasie, und mehr Furcht vor Verschwimmen in Liebe! –

H.

  1. Vorlage: Dr. C. J. Pfaff