Bärenjagd (Gemälde der Dresdener Gallerie)
Im Herbste des Jahres 1606 sah derjenige Theil des castilischen Scheidegebirges, welcher, nördlich von Madrid gelegen, den Namen Sierra de Guadarama führt, ein Schauspiel, welches ebenso eigenthümlich als glänzend auf diesen wilden Plateaus, in diesen düstern Schluchten wohl nimmer wieder gesehen ward.
Etwa in einer Höhe von fünftausend Fuß über dem Meere hatte König Philipp der Dritte von Spanien sein prächtiges Hoflager aufgeschlagen. Der Hof-Marschall Don Jose de Ximanez hatte einen rings von Abgründen und von Wasserstürzen romantisch umgebenen, von Pinien, Cypressen und mächtigen Korkeichen umkränzten, weiten, ebenen Platz für das Lager ausgewählt. Hier erhob sich das von Goldstickereien prangende Zelt des Königs, von Alt-Castiliens schwerem Seidenbanner überweht, und an diese herrliche, luftige Wohnung schlossen sich in langen, schnurgeraden Reihen die grün und weißgestreiften Zelte des allmächtigen Günstlings und Ministers, Grafen Lerma, sammt denen der Grandezza und der Caballeros del Rey. Ferner hin waren die leichten Wohnungen der Königin und ihres von Schönheit strahlenden Gefolges. Diese Zelte waren in der ebenso reichen als bizarren maurischen Form ausgeführt, und ungeachtet Alt-Castilien sammt dem ganzen christlichen Spanien den unglücklichen Moriscos Verderben und Tod geschworen hatte, sah man doch hier den Halbmond über den Standarten blitzen, welche [37] die Embleme der Omajaden und Abassiden, der Abencerragen und der Zegris zeigten. Fast am Rande einer tiefen Schlucht waren Baracken für die Diener und für die niedere Ritterschaft, so wie für die Jäger errichtet, neben welchen die feurigen Hengste Andalusiens und die sichern Saumthiere von Aragon an eisernen Pfählen festgebunden waren. Ungeduldig und feurig, nach dem Blute der wilden Bewohner des rauhen Gebirgs dürstend, erblickte man in einiger Entfernung vom Lager den Platz, wo Hunderte von Wolfs- und Bären-Hunden grimmig sich zeigten, die kaum durch die schweren Peitschen der Jagdknechte in Ruhe gehalten werden konnten.
Das rührigste Leben herrschte in dieser extemporirten Stadt. Stattliche Herren, geschmückt wie in Aranjuez, durchschritten die Zeltgassen; Gruppen der edelsten Damen Spaniens, reich mit Peru’s Edelsteinen geschmückt, zeigten sich zwischen den wallenden Federbüschen der Caballeros; sie konnten hier scherzen, sie konnten lachen, und ein natürliches Wort sprechen, das sonst nur ihre Liebhaber in verschwiegener Nacht hörten; – denn die mörderisch-steife Etiquette des spanischen Königshofes war auf den ausdrücklichen Befehl Philipps III. diesmal im Schlosse zu Madrid und in Aranjuez zurückgeblieben.
Ueberhaupt hatte Philipp, der sonst gar nicht mehr befehlen konnte, sondern sich gehorsam unter den Willen des Grafen Lerma schmiegte, der, anstatt König zu sein, zu einer kraftlosen, bedauernswerthen Puppe herabgesunken war, seit einiger Zeit ein besonderes Leben entfaltet. Dies Leben, diese Wirksamkeit richteten sich, wie zu erwarten, jedoch durchaus nicht auf den beklagenswerthen Zustand des schon durch Philipp II. tief entwürdigten und dazu ausgesogenen Spaniens, sondern lediglich auf die Art seiner Unterhaltung. Dies war von Philipp schon sehr viel; denn bisher hatte er auch gar nichts wollen können.
Es war ein eigenthümlicher Umstand nöthig gewesen, um den Herrscher zweier Welten aus seiner unwürdigen Lethargie in etwas zu erwecken. Philipp III., wie mehre bessere Regenten Spaniens vor ihm und nach ihm, war ein besonderer Freund der Künste. Eigenthümlicherweise aber besaß dieser Monarch gegen die Schöpfungen der Spanier eine große Abneigung, obgleich damals schon, namentlich zu Sevilla unter Juan de Castillo, dem Lehrer des großen Murillos, sich ein Sprossen spanischer Kunst entfaltete, das späterhin zur schönsten Blüthe gedieh. Philipp II. war der finstere, kalt-grausame Feind seiner braven Niederländer; unter ihm fanden nur wenige Werke niederländischer Maler den Weg nach Spanien. Der dritte Philipp aber schätzte Niederland und seine Künstler um so mehr, als sich die Bande löseten, welche diese Nation an das damalige Mutterland knüpften; sie schien erst Werth für ihn zu erhalten, seit er jeden Augenblick befürchtete, sie vollends zu verlieren.
In jener Zeit eben eröffnete eine Reihe ausgezeichneter Maler die glänzendste Epoche niederländischer Kunst.
Schwach und üppig aber, wie der König von Spanien war, gingen die Schöpfungen des Rubens, der Teniers, des Kaspar de Crayer, des Peter Neefs und Jodocus Momper, ohne Eindruck zu machen, an ihm vorüber. Sein Liebling, sein erklärtes Genie im Malerfache war dagegen Franz Snyders. Die Thierstücke dieses jungen Meisters athmeten die ganze Wildheit, den ganzen entfesselten Naturalismus, dessen der König bedurfte, um sich aufzuregen. Diese blutigen, wilden Thierkämpfe Snyders, wo die Thiere, in ihrer lebendigsten Eigenthümlichkeit aufgefaßt, alle Zustände der thierischen Seele, Muth, Furcht, den bis zur Wuth gereizten Zorn, [38] List und Grausamkeit in den in der höchsten Mannigfaltigkeit glänzenden Gemälden darlegen, fesselten den König so sehr, daß er den Meister von Antwerpen nach Madrid berief.
Franz Snyders war kurz vor der Zeit, die wir vorhin schilderten, in Aranjuez angekommen und von dem Könige mit großer Freude empfangen. Von diesem Augenblicke an phantasirte der König, um Situationen zu Wolfs- und Keiler-Kämpfen zu erfinden; Snyders mußte demgemäß arbeiten. Alles dies genügte jedoch dem Herrscher nicht: „Ein Wolf ist kein edles Thier, der Eber ebenso wenig; Bären, die Könige der Wälder, muß ich auf Snyders Gemälden sehen!“
Graf Lerma widersprach nicht, als Philipp III. erklärte, in der Sierra Guadarama Bärenjagden anstellen zu wollen, um dem Maler aus den Niederlanden Gelegenheit zu geben, das gefürchtete Raubthier in wildem Zustande, in der unbeschränktesten Darlegung seines Naturells zu beobachten. Lerma hatte das Stillschweigen und die Unthätigkeit des Königs auf anderen Gebieten zu nothwendig, als daß er demselben seinen Einfall auszureden versucht hätte. Demgemäß erfolgte die Reise des Hofes in die Sierra Guadarama.
Der Meister selbst, eigentlich die Hauptperson bei dem Unternehmen, nahm sich gegen seine glänzende Umgebung fremdartig genug aus. Snyders war ein mittelgroßer, starkgebauter junger Mann, ernsten, fast schwermüthigen Ansehens, mit untadelhaftem, weißem Teint und hellen Locken. Seine Kleidung war reich, aber dunkelfarbig, wie diejenige seiner Landsleute. Er sah zwischen den grellfarbig geputzten, gelben Spaniern etwa wie Prinz Hamlet neben seiner Umgebung aus.
Eben sein schwermüthiges, poetisches Wesen aber wandte dem Niederländer die Gunst der spanischen Damen zu. Wie manches blitzende schöne Auge ruhte auf Snyders Gestalt mit süßem Wohlgefallen, und suchte dem Schüchternen durch zarte Lockungen zu einer Liebeswerbung Muth einzuflößen. Aber der Meister wandte sich von diesen mutherweckenden, herausfordernden, liebebegehrenden Blicken ab . . . Sein Herz war bereits von dem Strahle eines Auges berührt und tief im Innern getroffen, das, bescheidener und züchtiger als selbst das seinige, dennoch an Schönheit und jungfräulicher Blüthenfrische jedes andere der Damen des Königshofes übertraf. Dies war das Auge von Donna Mencia d’Albucalde. Sie war ein Mädchen von höchstens neunzehn Jahren, schlank, zierlich, fast zu zart gebaut, aber von einer Anmuth, von einem so fesselnden Wesen, daß neben der Jungfrau die gefeiertsten Schönheiten des spanischen Hofes, Donna Isabella Valdellos, Donna Bianca de Spinola, eine Verwandte des berühmten Feldherrn Spinola, der in dieser Zeit eben mit Erfolg gegen Moritz von Oranien in den Niederlanden kämpfte, in Nichts verschwanden.
Fast alle Damen des Königshofes waren von ächt spanischem Adel, das heißt, sie hatten gothisches Blut in ihren Adern. Donna Mencia d’Albucalde, aus Cordova gebürtig, gehörte jedoch von mütterlicher Seite den unglücklichen Moriscos an, deren letzte Reste Philipp III. und Comte de Lerma mit schonungsloser Gewalt von Spaniens Boden zu vertreiben strebten. Donna Mencia besaß die biegsame Taille, das geheimnißvolle glühende Auge der Mauren, und barg in ihrem Busen die volle Gluth des Orientes. Sie war Diejenige, welche der Maler Franz Snyders in verschwiegener Leidenschaft anbetete. Wohl aber hatte Donna Mencia den geheimen Sinn der Blicke des schönen Niederländers zu deuten gewußt. Durch einen unwiderstehlichen Zug des Herzens zu ihm hingezogen, hatte sie auf eben so zarte als innige Weise [39] eine Annäherung bewirkt, und zwei Tage vor der Abreise des Hofes zum Gebirge hatte Snyders ihr seine Liebe – der Glückliche der Glücklichen – gestehen können.
Zugleich aber erfuhr er, welche Hindernisse sich entgegen stellten, wenn er es versuchen würde, Donna Mencia’s Besitz zu erringen. Niemand anders als Graf Lerma war ihr Vormund; dieser hatte bisher das der Donna Mencia gebührende Vermögen sammt den reichen Lehen der Albucalde’s verwaltet, und unermeßlich habsüchtig und geizig, wie der allmächtige Minister es war, hatte er bereits versucht, die Hand darnach auszustrecken, und Donna Mencia zu bewegen, den Schleier zu nehmen.
Mencia d’Albucalde sah in dem geliebten Maler, dem Günstlinge des Königs, ein Werkzeug des Himmels, um sich, abgesehen von ihrer Herzensneigung, gegen die Ungerechtigkeit Lerma’s zu schützen. Snyders hatte nicht sobald diese Verhältnisse erkundet, als er offen von Mencia’s Knechtung durch Lerma bei dem Könige redete. Philipp versprach Abstellung aller Beschwerden der schönen Dame; eine Viertelstunde später aber erzählte er dem Grafen Lerma buchstäblich was zwischen ihm und Franzesko Snyders abgeredet war. Der Graf war wüthend; dennoch traute er seinem wankelmüthigen, nicht selten lügnerischen Gebieter nicht, sondern beschloß, vorerst den Maler auszuforschen.
Die Reise nach Guadarama bot dazu die beste Gelegenheit. Lerma schloß sich an Snyders an, und zog ihn über Ostende’s weltberühmte Belagerung durch Spinola, über Moritz von Oranien, wie über die niederländischen Angelegenheiten in ein Gespräch, wobei er zugleich den Maler in Bezug auf seine Neigung zu Donna Mencia ausholen wollte. Aber der vorhin Arglose war, nachdem ihn die Geliebte angstvoll gewarnt, klug genug ihm auszuweichen, und verstand es zugleich, seine unbesonnene Unterredung mit Philipp III. von einer ziemlich unverdächtigen Seite darzustellen.
Graf Lerma wußte nicht, was er denken sollte. Soviel war ihm indeß als ausgemacht, daß Donna Mencia nicht von seiner Gewalt frei werden und nicht zum Besitz ihrer Güter gelangen sollte, in welchen sie bei ihrer Verheirathung eintreten mußte. Der Spanier beschloß zu beobachten, um Donna Mencia’s Neigung zu ergründen, und dann erst zu handeln.
Die Liebe des schönen Mädchens sollte ihm bald enthüllt werden. Am zweiten Morgen, nachdem das Lager im Gebirge aufgeschlagen war, machte sich der Gallego, ein scharfer Nordwind, auf und strich mit ungewohnter, fast winterlicher Kälte über die Felsen des Gebirges. Die Jäger bezeichneten diesen Tag als einen solchen, an welchem der Bär, der die Wärme scheut, das Lager am liebsten verläßt, um auf Streifereien auszugehen. Demgemäß ward die Meute in Bereitschaft gesetzt, die Rosse wurden gesattelt, die ganze hohe Gesellschaft, den König, den Grafen Lerma und den Maler Franz Snyders an der Spitze, schwang sich auf die Thiere und drang, von den Jägern geführt, muthig und gut mit langen Bärenspießen bewaffnet, durch Schluchten und escarpirte Wege aufwärts in die Sierra vor. Die Damen beschlossen den Zug und unter ihnen strahlte, wie der Mond unter den Sternen, Donna Mencia, welche, die Augen unverwandt auf den Niederländer gerichtet, heute wie von einer trüben Ahnung befangen schien.
Die Jagdgesellschaft war auf einem von Bäumen entblößten Plateau in der Nähe eines Wäldchens angekommen, in welchem ein gewaltiges Bärenpaar nach den Aussagen der Jäger sein Lager hatte. Die Ritter und Jäger schlossen einen Halbkreis, hinter welchem sich die Damen [40] aufstellten, und die Jäger voran, rückte die Truppe nicht ohne ängstliche Spannung vor, um das Gehölz abzutreiben und die Ungethüme aufzujagen. Die Meute war etwa 50 Schritt hinter dem Halbkreise aufgestellt, um sofort hervorzubrechen, wenn sich der Bär zeigen würde.
Unter dem Schmettern der großen Hifthörner wollte die Gesellschaft eben in den Wald dringen, da erhob hinter ihrem Rücken die Rüdenschaar ein furchtbares, wildes Geheul. Betroffen wandten sich Aller Blicke rückwärts – da sahen sie, wie ein furchtbar großer Bär, der, vermuthlich von dem Lärm eingeschüchtert, sich so lange verkrochen gehalten hatte, aus einer bisher unbeachteten Felsenschlucht hervorstürzte, und die blitzenden Augen um sich werfend, die Stelle suchte, wo er sich retten konnte.
Philipp sprengte vor und gab Befehl; da wurden die Hunde losgekoppelt und etwa sechs der stärksten und grimmigsten packten in der nächsten Secunde den zottigen Pelz des Bären. Er erhob sich wild auf die Hinterfüße, und streckte mit jedem Schlage seiner mächtigen Tatzen einen der blutlechzenden Feinde nieder. Dann machte er sich durch eine Gewaltanstrengung los und rannte blind vor Zorn und ängstlicher Wuth geradewegs auf die Jagdgesellschaft an. Da die Damen sich jetzt in der Vorderreihe befanden, so waren sie seinem Anlaufe zuerst ausgesetzt; sie suchten die von dem wilden Schauspiele scheu gewordenen Rosse zu wenden, indeß die Herren vorzudringen strebten; die Folge war eine allgemeine Verwirrung, noch durch das Angstgeschrei der Damen vergrößert.
Jetzt kam der Bär heran; vier Hunde, die sich in seinem Nacken und seinen Flanken festgebissen hatten, mit sich schleppend. Er stürzte mitten unter die Pferde. Indeß die Rosse entsetzt auseinanderstoben, scheute sich Donna Mencia’s feuriger andalusischer Zelter, bäumte sich und schlug über. Die Dame selbst befand sich keine fünf Schritte von dem Bären. Sie hob die Hände empor und gab sich verloren.
Als sie jedoch die Augen wieder öffnete, stand Franz Snyders zwischen ihr und dem Ungethüm.
Das gezückte Schwert in der Rechten, sprang er, ein wahrer Matador, vorwärts und bohrte die zweischneidige flamändische Klinge dem Raubthier durch das Genick. Sterbend brach dasselbe zusammen. Dies war so schnell geschehen, daß sich die Herren mit ihren Speeren kaum noch von der Ueberraschung erholt hatten, worein sie das plötzliche Vordringen des Thieres versetzte.
Während jetzt ein lautes Halali erscholl, von dem Schmettern der Jagdhörner übertönt, beugte sich Snyders, von dem Augenblicke hingerissen und in seiner Aufregung Alles außer seiner Liebe vergessend, nieder, hob Donna Mencia zu sich empor und schloß die Gerettete, die sich leidenschaftlich an ihn anschmiegte, inbrünstig in seine Arme.
Philipp III. stieg vom Pferde und begrüßte den tapfern Niederländer mit lebhaftester Freude. Auch der finsterblickende Graf Lerma trat herzu und gab ihm seinen Glückwunsch. Im Triumphe, reich mit Baumzweigen bedeckt, ward das edle Wild nach dem Lager getragen; ein Fest ward hier veranstaltet, auf welchem Snyders bereits die Skizze des Thierkampfes dem entzückten Könige vorlegen konnte. – Als Jeder den Entwurf bewunderte, sagte Lerma mit Betonung:
„Schade, Sennor Snyders, daß Ihr nicht auch das Talent besitzt, Figuren auf Eure Gemälde [41] zu bringen, welche der Vortrefflichkeit Eurer Thierzeichnungen gleichkommen. Ihr hättet sonst in der Scene von gestern mit der Donna Mencia einen unübertrefflich schönen Stoff, der Euch um so mehr begeistern müßte, als Euer Herz dabei ins Spiel gekommen ist.
Snyders erröthete tief: das Geheimniß seiner Liebe war verrathen, und mehr bedurfte es bei dem mächtigen, finstern Grafen Lerma nicht, um die kaum geknüpften Bande zweier liebenden Herzen mit unerbittlicher Faust zu zerreißen . . .
Gleich nach der Rückkehr des Hofes nach Aranjuez setzte er es bei dem schwachen Philipp durch, daß Donna Mencia d’Albucalde in das Kloster zum Herzen Unsrer lieben Frau der Rettung in Sevilla geführt wurde, wobei der Habsüchtige sich zugleich des größten Theils der Besitzungen seiner unglücklichen Mündel bemächtigte.
Franz Snyders malte außer dem Bärenkampfe nur noch einige Stücke für Philipp III. Dann kehrte er traurig in die Heimath zurück. Es litt ihn, seit Donna Mencia ihm verloren ging, nicht mehr in Spanien.