Aus der Schülerzeit
Diese stammelnden Gedanken,
Diese weichen Reimerei’n
Sind ein Widerschein von schwanken,
Schönen Jugendträumerei’n.
Lächelnd ob des Herzens Pochen
Und doch wieder schmerzbewegt,
Hab’ das Siegel ich gebrochen,
Das ich einst um sie gelegt.
Ach! wohl ahnt’ ich, was sie bieten –
Ein verlor’nes Maienglück!
Längst verwehte Herzensblüthen
Ruft mir jedes Blatt zurück.
Aber sieh’! nun aus den Zeichen,
Den vergilbten, neigt sich mild,
Liebvertraut, mit holden, weichen
Zügen mir ein Mädchenbild.
Und wie’s einst den wilden Knaben
Süß berauscht in Freud’ und Schmerz,
Also taucht’s nun auf, zu laben
Das geprüfte Mannesherz.
Weil mich, ach! von dir vertrieben,
Wilde Gluth und Reue traf,
Hielt ich todt dies reine Lieben,
Doch es lag im Zauberschlaf.
Und nun schlägt es auf die Lider,
Und sein holdverschämter Blick
Bringt mir Sehnsuchtsbangem wieder
Jene Wunderzeit zurück …
Wie durch eines Gartens Wildniß
Herrlich glänzt ein Marmorbild,
Also glänzt dein liebes Bildniß
Durch die Reime kraus und wild.
Ei, wie lacht das rothe Mündchen!
Ei, wie blitzt der Augen Strahl!
Sei gegrüßt, mein süßes Kindchen,
Sei gegrüßt viel tausendmal!
Dein gedenk’ ich im Gewühle
Dieser wirren Lebenshast,
Wie der Pilger in der Schwüle