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3. Wenn unserm schönen Bunde die Freude lächelnd winkt und
uns in trauter Runde der Becher schäumend blinkt, dann stehn wir
nicht zur Seite; viel Lippen, durstbeschickt, hat schon zur rechten Stunde
ein frischer Trunk erquickt.
4. Wo frei ein Lied sich hebet aus jugendlicher Brust, da rauscht
es und es bebet wie alte Bardenlust. Drum füllt mit Liederklängen
das Herz zur guten Stund, viel schöne Weisen ehren den deutschen
Sängermund.
5. Manch Mägdlein geht in Tugend auf diesem Erdenrund. O
schönes Recht der Jugend, der Kuß auf rosgen Mund! Drum nehmt
in Zucht und Ehren der schönsten Stunde Glück, wenn hold, wie lich=
ter Frühling, uns grüßt der Liebsten Blick.
6. So halt es, deutsche Jugend: Frohsinn bei Lied und Wein.
Und gilt es ernster Tugend: kraftvoll gerüstet sein! daß wir einst
Männer werden, die fest im Leben stehn, daß unsre Erdentage nicht
thatenlos vergehn!
Waldemar Krampe.
169. Das Fräulein hoch!.
Fröhlich.
1. Füllt noch ein=mal die Glä=ser voll und sto=ßet herzlich an, daß
hoch das Fräulein le=ben soll, denn sie ge=hört dem Mann! Mann!
2. Gott hat dem Mann sie zugesellt, zu sein mit ihm ein Leib;
|: und in der großen Gotteswelt ist alles Mann und Weib. :|
3. Auch sind die Frauen hold und gut, und freundlich ist ihr Blick.
Sie machen fröhlich Herz und Mut und sind des Lebens Glück.
4. Drum halt’t sie ehrlich lieb und wert und füllt die Gläser voll,
und trinkt, wenn uns auch keine hört, auf aller Frauen Wohl!
1. Gruß dir, Panier voll Wunderschöne, das, mahnend alter deutscher
Pracht, jüngst unsres Vaterlandes Söhne geweckt aus langer, trüber
Nacht; das, wo die Alpen ragend schauen, bis, wo die Nordsee schäu=
mend rollt, uns einigt all durch alle Gauen: Die heilge Farbe Schwarz=
Rot=Gold.
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2. Wo nur der Trieb zum Vaterlande der Jugend heiße Herzen
weckt, hat sie im schwarz=rot=goldnen Bande kühn sich der ganzen
Welt entdeckt. Und ob Verächter höhnend blicken und mancher Feind
im stillen grollt: Stolz wird den deutschen Burschen schmücken die
deutsche Farbe Schwarz=Rot=Gold.
3. Zwar haben Schmach auf dich ergossen Verräter selbst im
deutschen Land, und Diplomaten dich verstoßen, die Ehr und Treue
nie gekannt; das Volk doch blieb dir treu ergeben, du Farbe hehr
und wunderhold; du bist verwebt mit seinem Leben, du teure Farbe
Schwarz=Rot=Gold.
4. Denn Recht und Freiheit, Glück und Ehre, des Deutschen Reiches
alte Macht, für deutsche Freiheit tapfre Wehre winkt ihm aus deiner
Farbenpracht. Und gilt’s auch noch ein mächtig Ringen zum schönen
Ziel: was wir gewollt, in deinem Zeichen wird’s gelingen, du alte Farbe
Schwarz=Rot=Gold
5. Mag dir der Feind von Westen dräuen, der deutsche Gauen frech
begehrt; mag er den alten Kampf erneuen: für dich flammt zürnend
unser Schwert; froh ziehn wir all zum heilgen Streite, wir brauchen
keines Fürsten Sold: Du giebst uns ja das Schlachtgeleite, du Frei=
heitsfarbe Schwarz=Rot=Gold.
6. Doch magst du dann im Kampfe wehen, es gilt für Ehr und
gutes Recht; wie Fels im Wetter soll dir stehen die deutsche Jugend
im Gefecht; bleich mag der Feinde Schwarm erbeben, wenn brausend
unser Schlachtruf rollt, treu dir im Tode, wie im Leben, du Sieges=
farbe Schwarz=Rot=Gold.
Theodor Kellerbauer. 1862.
171. Bundeslied. (II. 91.)
Feierlich.
Fr. Silcher.
1. Hehr und hei=lig ist die Stun=de, Brüder,
die uns heut ver=eint zu dem gro=ßen, schö=nen
Bun=de, dem der Stern der Lie=be scheint. Zei=ten