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8. Festen Mut in schweren Leiden, Hilfe, wo die Unschuld weint,
Ewigkeit geschwornen Eiden, Wahrheit gegen Freund und Feind,
Männerstolz vor Königsthronen, – Brüder, gält es Gut und Blut –
dem Verdienste seine Kronen, Untergang der Lügenbrut! Schließt den
heilgen Zirkel dichter! schwört bei diesem goldnen Wein, dem Gelübde
treu zu sein; schwört es bei dem Sternenrichter!
9. Rettung von Tyrannenketten, Großmut auch dem Bösewicht,
Hoffnung auf den Sterbebetten, Gnade auf dem Hochgericht! Auch
die Toten sollen leben! Brüder, trinkt und stimmet ein: allen Sündern
soll vergeben, und die Hölle nicht mehr sein! Eine heitre Abschieds=
stunde! Süßen Schlaf im Leichentuch! Brüder, einen sanften Spruch
aus des Totenrichters Munde!
1. Frisch auf, frisch auf! Es hell schon tagt! Ins Morgenrot
gefahren! Wir wollen uns zur frohen Jagd um unsren Master scharen!
Ein jeder mag mit frischem Mut sich auf sein Rößlein schwingen, es
soll mit jugendlicher Glut |: aus heller Kehle dringen. :| Valleri ec.
(gerufen:) Hepp, hepp! Hurrä! Horrido!
2. Pocht einem doch das Herz geheim, und will’s nicht recht ge=
stehen, mag rasch er noch im Stoßgebet zu Sankt Hubertus flehen.
Hubertus hört ihn gnädiglich, der Heilge wird ihn schützen: er bleibt
im Sattel sicherlich wie angegossen sitzen. ec.
3. Da kommt schon über Stock und Stein die wilde Jagd mit
Brausen, und, fest die Schenkel angepreßt, vorbei die Reiter sausen.
Mag stürzen, wer da stürzt zur Stund, es gilt ein heißes Ringen –
„Hallali“ tönt des Siegers Mund, wir lassen hell drein klingen: ec.
4. Und soll dem frohen Tage auch ein frohes Ende werden, so
giebt’s ein Mittel nur dafür, ein einziges auf Erden: Ein Zechgelag! –
Doch laßt dabei den schönen Brauch nicht sinken, auf Reiterei und
Jägerei mit lautem Ruf zu trinken! ec.
5. Wer euch für frohe Tafelrund dies neue Lied gesungen, der
hat – ihn drückt’s zu jeder Stund – noch nie den Sieg errungen.
Erbarmt euch drum und legt zum Lohn für glückliches Gelingen die
Fürbitt ein beim Schutzpatron, so will ich fröhlich singen: ec.
Fritz Meitzen.
[157]167. Lob des Burschenstandes. (III. 73.)
Frisch und kräftig.
A. Methfessel.
1. Frisch auf, frisch auf mit Sang u. Klang, du wack=rer Män=ner=
chor! Singt, Bur=schen, singt aus vol=ler Brust! Ge=
sang giebt Mut und Le=bens=lust und hebt das Herz em=
por, und hebt das Herz em=por!
2. Wie mutig, frei und froh durchzieht der Bursch sein Pilger=
land! Sein Wort ist Sang und Jubelton, nicht um des Sultans
Herrscherthron |: vertauscht er seinen Stand. :|
3. Ein freier, froher Felsensinn, ein echtes deutsches Blut, ein
ehrenfestes, deutsches Schwert, ein Herz, das keinen Tand begehrt, ist
deutscher Burschen Gut!
4. Wohlauf, mein deutsches Vaterland, sei stolz und ungebeugt!
dir weiht der Bursch sein Blut und Schwert, wir sind des heilgen
Landes wert, das Erz und Eisen zeugt.
1. Frisch auf mit hellem Klingen, du deutsches Burschenlied, wie
wenn mit kühnen Schwingen der Adler rauschend zieht! Ertön mit
stolzer Weise dort, wo die Meerflut grollt,und wo durch Rebenhügel
des Rheines Woge rollt.
2. Wir fanden uns zusammen in edlem Thatendrang; dem Land,
dem wir entstammen, gilt unser Lebensgang. Von Mut und Kraft
durchflammet, vom Geist, der frei und rein, wolln wir für Recht und
Wahrheit allzeit gerüstet sein.