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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:35

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 68, 69
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[68]

     3. Kennt ihr das kühne, oft belobte, das mutentflammte deutsche
Herz, wie es der Arm, der viel erprobte, bewährte mit der Wucht des
Schwerts? Noch führt der Arm den frischen Zug, mit dem er einst
die Feinde schlug. Das deutsche Herz, ich nenn es mein, und ewig
soll es treu bewahret sein.

Em. Geibel.


          72.     Unser Vaterland.     (I. 86.)

     Mäßig. H. G. Nägeli. 1816.

     1. Kennt ihr das Land, so wun=derschön in sei=ner Ei=chen
grü=nem Kranz? das Land, wo auf den sanf=ten Höhn die
Trau=be reift im Son=nen=glanz? Das schö=ne Land ist
uns be=kannt, es ist das deut=sche Va=ter=land.

     2. Kennt ihr das Land, vom Truge frei, wo noch das Wort des
Mannes gilt? das gute Land, wo Lieb und Treu den Schmerz des
Erdenlebens stillt? |: Das gute Land ist uns bekannt, es ist das deutsche
Vaterland. :|

     3. Kennt ihr das Land, wo Sittlichkeit im Kreise froher Menschen
wohnt? das heilge Land, wo unentweiht der Glaube an Vergeltung
thront? Das heilge Land ist uns bekannt, es ist ja unser Vaterland.

     4. Heil dir, du Land so hehr und groß vor allen auf dem Erden=
rund! Wie schön gedeiht in deinem Schoß der edeln Freiheit schöner
Bund! Drum wollen wir dir Liebe weihn und deines Ruhmes
würdig sein.

Paul Wigand gen. Veit Weber d. j. 1814.


[69]           73.     Festgesang.     (IV. 164.)

     Schrittmäßig und mit Kraft. Weise der Marseillaise.

     1. Kennt ihr die fro=he Sie=ges=wei=se im vol=len
frei=en Männer=chor? Sie schwingt sich aus der Brü=der
Krei=se in frei=en Klän=gen voll em=por, in frei=en
Klän=gen voll em=por. Die an Mas=si=lias fer=nem Strande einst
ju=bel=ten in Frei=heitslust, sie tra=gen heut aus deutscher
Brust ein Lied dem deutschen Vater=lan=de. Drum schallt das Thal ent=
lang zum fro=hen Hör=ner=klang, schallt laut, schallt laut und
hoch und hehr der Brü=der Fest=ge=sang. [1]


  1. WS: Die Verdoppelung der letzten Silbe 'sang' durch die Wiederholung wurde entfernt.