Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[66]
3. Zu beiden zu stehn im Glück wie in Not, das schwören wir
heute, Allweiser! Wohin uns auch stelle der Pflichten Gebot, wir besiegeln
die Treue bis in den Tod: Gott schirme das Reich und den Kaiser!
Otto Franz Gensichen.
70. Schlachtlied. (II. 154.)
Gehalten und fest.
Nach einer Volksweise Fr. Silcher.
1. Kein schönrer Tod ist in der Welt, als wer vorm Feind er=
auf grü=ner Heid, im frei=en Feld, darf nicht hörn groß Weh=
schla=gen
kla=gen; im engen Bett nur ein’r al=lein muß
an den To=des=rei=hen, hier fin=det er Ge=
sell=schaft fein, fall’n mit wie Kräut’r im Mai=en.
2. Manch frommer Held mit Freudigkeit hat zugesetzt Leib und
Blute, starb selgen Tod auf grüner Heid dem Vaterland zugute. Kein
schönrer Tod ist in der Welt, als wer vorm Feind erschlagen auf grüner
Heid, im freien Feld, darf nicht hörn groß Wehklagen.
3. Mit Trommelklang und Pfeif’ngetön manch frommer Held ward
begraben, auf grüner Heid gefallen schön unsterblich’n Ruhm thut er
haben. Kein schönrer Tod ist in der Welt, als wer vorm Feind erschlagen
auf grüner Heid, im freien Feld, darf nicht hörn groß Wehklagen.
Nach Daniel Georg Morhof. 1682.
[67]71. Deutsches Lied. (III. 174.)
In mäßigem Tempo und kräftig.
Wilh. Tschirch.
1. Kennt ihr das Land der Ei=chenwäl=der, das Land des Ern=stes
und der Kraft? Kennt ihr das Land der Äh=ren=fel=der und
sei=ner Re=ben Feuer=saft, die Aun vom Himmel reich be=
taut, von blau=en Ber=gen ü=ber=schaut? Das schö=ne
Land, ich nenn es mein, und e=wig soll es hoch=ge=prie=sen
sein, das schö=ne Land, ich nenn es mein, und e=wig
soll es hoch=ge=prie=sen sein.
2. Kennt ihr das Volk in diesem Lande, das Volk der Sitte und
der Treu, das in bescheidenem Gewande ein Herz bewahrt, so frisch
und frei, wie’s einstens hinter Schild und Pflug den wackern deutschen
Vätern schlug? |: Das treue Volk, ich nenn es mein, und ewig soll
es heiß geliebet sein. :|