Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[232]
257. Leichter Wanderer. (IV. 24.)
Mäßig bewegt.
Um 1885.
1. Ein Hel=ler und ein Bat=zen, die wa=ren bei=de
mein, der Hel=ler ward zu Was=ser, der Bat=zen ward zu
Wein! Juch=hei=di! juch=hei=da! val=le=ri juch=hei! der
Hel=ler ward zu Was=ser, der Bat=zen ward zu Wein!
2. Die Mädel und die Wirtsleut, die rufen beid: o weh! die Wirts=
leut, wenn ich komme, die Mädel, wenn ich geh.
3. Mein’ Stiefel sind zerrissen, mein’ Schuh die sind entzwei, und
draußen auf der Heiden da singt der Vogel frei.
4. Und gäb’s kein Landstraß nirgend, da säß ich still zu Haus,
und gäb’s kein Loch im Fasse, da tränk ich gar nicht draus.
(5. Das war ’ne rechte Freude, als mich der Herrgott schuf, ’n
Kerl wie Samt und Seide, nur schade, daß er suff.)
A. v. Schlippenbach. 1830.
258. Fuchsenseligkeit. (Singw. III. 36.)
Mäßig.
Albert Lortzing. 1837.
1. Einst lebt ich so harm=los in Frei=heit und
Glück; ge=füllt war der Beu=tel, stets hei=ter mein [233] Blick; ich klirr=te mit Spo=ren, ich schwang das Ra=
pier; zu fro=hen Ge=sän=gen, wie schmeckte
das Bier! Froh=lockend stets schwärmt ich durch Flu=ren und
Hain. O se=lig, o se=lig, ein Fuchs noch zu sein! O
se=lig, o se=lig, ein Fuchs noch zu sein!
2. Jetzt hab ich Semester und heiß altes Haus; das war ja mein
Sehnen, da strebt ich hinaus! Kein Moos nun in Bänken, der Bären
so viel, die brummen entsetzlich, nie werden sie still! Die Schätze der Weis=
heit sind auch noch nicht mein. O selig, o selig, ein Fuchs noch zu sein!
3. Und endet der Bursche und muß er nach Haus, umarmen ihn
Freunde noch einmal beim Schmaus. Von manchem vergessen, der
nahe ihm stand, verläßt er der Freiheit geheiligtes Land; er wird ein
Philister und steht so allein; o selig, o selig, ein Fuchs noch zu sein!