1. Es blin=ken drei freundli=che Ster=ne ins Dun=kel des
Le=bens hin=ein, die Ster=ne, sie fun=keln so trau=lich, sie
heißen: Lied, Lie=be und Wein. Es lebt in der Stimme des
im Lie=de ver=jüngt sich die
Lie=des ein treu=es, mit=füh=len=des Herz,
Freu=de, im Lie=de ver=weht sich der Schmerz. Der
Wein ist der Stimme des Lie=des zum freu=di=gen Wunder ge=
sellt, und malt sich mit glü=hen=den Strah=len zum
2. und
e=wi=gen Frühling die Welt, mit glühen=den Strahlen
Trin=ken und Sin=gen er=dacht, das Lieben und Trin=ken und
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Frühling die Welt, mit glühenden Strahlen zum Frühling die Welt.
Sin=gen er=dacht, das Lieben und Trinken und Sin=gen er=dacht!
2. Doch schimmert mit freudigem Winken der dritte Stern erst
herein, dann klingt’s in der Seele wie Lieder, dann glüht es im Herzen
wie Wein. Drum blicket, ihr herzigen Sterne, in unsere Brust auch
herein; es begleite durch Leben und Sterben uns Lied und Liebe und
Wein. Und Wein und Lieder und Liebe, sie schmücken die festliche
Nacht; drum leb, wer das Küssen und Lieben und Trinken und Singen
erdacht!
Th. Körner.
261. Fiducit. (II. 104.)
Feierlich langsam.
Briesewitz. Um 1842.
1. Es hat=ten drei Ges=el=len ein fein Kol=le=gi=
um; es kreis=te so fröh=lich der Be=cher in dem
klei=nen Kreise her=um, es kreiste so fröh=lich der
Be=cher in dem klei=nen Krei=se her=um.
2. Sie lachten dazu und sangen und waren froh und frei, |: des
Weltlaufs Elend und Sorgen, sie gingen an ihnen vorbei. :|
3. Da starb von dreien der eine, der andere folgte ihm nach,
und es blieb der dritte alleine in dem öden Jubelgemach.