ADB:Salza, Hugo von
Heinrich vom Türlin in seiner Krone um 1220 widmet. Er führt ihn da zusammen mit den älteren verstorbenen Minnesängern Hartmann, Reinmar, Dietmar, Rugge, Hausen, Gutenburg auf und gibt ihm das Prädicat der reine. Ohne Frage gehörte er also dem 12. Jahrhundert an und darf in dem Hugo de Salza wiedergefunden werden, welchen Haupt in einer Urkunde des Landgrafen Ludwig III. von Thüringen vom Jahre 1174 und in einer undatirten des Pfalzgrafen Heinrich, des Sohnes Heinrich’s des Löwen nachwies. Er war mithin ein Zeitgenosse Heinrich’s von Veldeke und Friedrich’s von Hausen, der Begründer des höfischen Minnesangs. Der Verlust seiner Lieder ist sehr zu bedauern: sie würden wahrscheinlich die Brücke zwischen Veldeke und den thüringischen Landsleuten Hugo’s von Salza schlagen und für die Beurtheilung Heinrich’s von Morungen, des tugendhaften Schreibers wie des jüngeren thüringischen Minnesangs von höchster Bedeutung sein.
Salza: Hugo von S., Minnesänger, den wir nur aus der Klage kennen, die ihm- Haupt, der arme Heinrich und die Büchlein von Hartmann von Aue. 2. Aufl. Besorgt von Martin. Leipzig 1881, S. XIV. – Lachmann und Haupt, des Minnesangs Frühling. 4. Ausg., besorgt von Vogt. S. 248. Leipzig 1888.