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ADB:Reimarus, Johann Albert Heinrich

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Artikel „Reimarus, Johann Albert Heinrich“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 704–709, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reimarus,_Johann_Albert_Heinrich&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 04:58 Uhr UTC)
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Band 27 (1888), S. 704–709 (Quelle).
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Reimarus: Johann Albert Heinrich R., geb. am 11. November 1729 in Hamburg, † am 6. Juni 1814 in Ranzau, Holstein. Sein Vater war der Freund Lessing’s, der Verfasser der Wolfenbüttel’schen Fragmente H. Samuel R., seine Mutter eine geborene Fabricius. R. hat uns eine kurzgefaßte Lebensgeschichte hinterlassen, welche er in lateinischer Sprache geschrieben und für das Programm des Gymnasiums, an dem er gewirkt hatte, bestimmte, damit nach seinem Tode nicht die in der öffentlichen Denkschrift üblichen Lobeserhebungen vorkommen möchten, und seinen Collegen die Abfassung einer Denkschrift erspart bliebe. Die Lebensbeschreibung ist dann von einem Enkel Reimarus’, K. Sieveking, ins Deutsche übersetzt, herausgegeben worden. Dieser Schrift sind die folgenden Angaben über Reimarus’ Lebenslauf entnommen. R. besuchte zuerst die Johannisschule, an welcher indeß der Unterricht sehr mangelhaft gewesen [705] zu sein scheint, so daß sein Vater ihn noch besonders im Englischen, Französischen, Italienischen und in der Mathematik unterrichten ließ. Wie R. noch in höheren Alter von diesem Unterrichte dachte, zeigt folgende Stelle seiner Lebensbeschreibung: „Es war aber dazumahl die Betreibung der sogenannten Philologie (Wortkenntnisse) noch dermaßen herrschend, daß fast alle Gelehrsamkeit in Kenntnisse der alten Sprachen und dem was dahin gehöret, zu bestehen geglaubt wurde. Daher habe ich in der Folge meines Lebens jenen getreuen Unterricht sehr bedauern müssen, da auf die genaue Erklärung der Worte so viel Zeit verschwendet ward, daß nur wenig Aufmerksamkeit auf die von dem Schriftsteller vorgetragenen Sachen und auf den Geist desselben gerichtet werden konnte.“ Auf dem Gymnasium, welches R. von 1745 an besuchte, gab es noch keinen Unterricht in der Naturgeschichte, doch wurde er von seinem Vater darin unterwiesen, wie er denn überhaupt noch manche andere Studien trieb, um sich für sein Studium, es sollte die Jurisprudenz sein, vorzubereiten. Indessen konnte R. keine Neigung zur Rechtsgelehrsamkeit gewinnen und entschied sich unter Zustimmung seines Vaters, als er 1752 die Universität Göttingen bezog, für das Studium der Arzeneiwissenschaft. 1753 ging er nach Leyden und hörte dort außer den medicinischen Vorlesungen noch bei Muschenbroek und Allemand Physik, bei Ascanius Botanik. In Leyden hatte er nähere Bekanntschaft mit dort studirenden Engländern angeknüpft, was die Veranlassung wurde, daß er 1754 nach England ging und zwar zuerst nach Edinburg, wo er Anatomie bei Al. Monro hörte, klinischen Unterricht bei Rutherford hatte. Er schloß daselbst Freundschaft mit Erasmus Darwin, James Keir und einigen anderen Studirenden. Diese vereinigten sich zu einer Gesellschaft, welche sich mit Gegenständen der Arzeneikunst beschäftigte und aus welcher die Edinburgische medicinische Gesellschaft entstanden ist. Mit E. Darwin und dem jüngeren Monro ging R. 1755 nach London, wo er die anatomischen Vorlesungen von Hunter hörte, chirurgischen Unterricht von Douglas empfing und besonders auch die Hospitäler besuchte. Hier lernte er auch die Einimpfung der Blattern kennen. Von London nach Frankreich zu gehen, wie es seine Absicht war, wurde R. durch den ausgebrochenen Krieg verhindert. Er wendete sich daher 1756 wieder nach Holland, besuchte verschiedene Städte und beschäftigte sich mit seiner Probearbeit, mit welcher er am 29. April 1757 zu Leyden promovirte (Diss. de tumore ligamentorum circa articulos fungo articulorum dicto). Nunmehr kehrte R. nach Hamburg zurück und begann sofort seine ärztliche Praxis. Hierbei hatte er solchen Erfolg, daß er bald an die Gründung des eigenen Hauses denken konnte. Er verheirathete sich am 30. Januar 1759 mit Anna Marie Thorbecke, welche aber bereits 1762 starb. Aus dieser Ehe stammte ein Sohn, welcher Arzt wurde, 1785 am Fleckfieber starb und eine Tochter, welche an G. Sieveking, den Vater des Herausgebers von Reimarus’ Lebensgeschichte verheirathet war. Am 8. Juni 1770 verheirathete sich R. zum zweiten Male. Seine zweite Frau war eine geborene Hennings aus Holstein. Unter vier Kindern dieser Ehe war ein Sohn, welcher Kaufmann wurde, aber unbeerbt verstorben ist, so daß also directe männliche Nachkommen von R. nicht vorhanden sind. R. hat eine lange Reihe von Jahren hindurch in Hamburg nicht nur als Arzt segensreich gewirkt, sondern, wie weiter unten angegeben wird, sich auf den verschiedensten Lebensgebieten als Gelehrter und als Bürger seines Staates bewährt. Schon bejahrt übernahm R. nach 1796 das Amt eines Professors der Naturlehre am Gymnasium, wozu ihn „insbesondere der Reiz dieser Wissenschaften bewog“. Die entsetzliche Franzosenzeit, fluchwürdigen Andenkens, zwang den schon im 84. Lebensjahre stehenden R. 1813 auszuwandern. Er fand eine Zuflucht bei dem Kammerherrn [706] v. Hennings, Administrator von Ranzau. Hier ist er am 6. Juni 1814 verstorben. In der Ausübung seines Berufs war R. gleich anfangs glücklich. Die in London über die Blatternimpfung gemachte Erfahrung kam ihm zu statten. Man hatte hiermit bei vereinzelten Versuchen in Hamburg schlechte Erfahrungen gemacht und war dadurch abgeschreckt worden. R. brachte die Impfung mit gutem Erfolg in Gang. Als 1769 die Blattern epidemisch wurden, gelang es R., die sämmtlichen Kinder des Waisenhauses, 257 an der Zahl, von denen ein Theil schon erkrankt war, zu retten (s. Altonaer Adreßcomptoirnachrichten 1769). Von seinen Ansichten über Fragen der Heilkunde verdient eine besonders hervorgehoben zu werden, was mit Reimarus eigenen Worten geschehen mag. „Es schien der sehr gefährliche Muthwillen einzureißen, die Ansteckung der Krankheiten, selbst auch der Pest, abzuläugnen. Als nun Herr von Knigge sich auf mein Anrathen entschloß, die Nachricht von der 1721 in Toulon wüthenden Pest zu übersetzen, darin manches, nicht blos Aerzten, sondern auch obrigkeitlichen Personen merkwürdiges enthalten ist; so nahm ich Gelegenheit eine vorläufige Abhandlung über die Beschaffenheit der Ansteckung beizufügen, darin ich zeigte, wie die Wirkungen oder Zufälle derselben von gewöhnlichen aus andern Ursachen entstehenden Krankheiten verschieden wären. Das Merkzeichen, welches den Seuchenstoff von eigentlichen Giften auszeichnet, finde ich in der Eigenschaft, daß sich die gleiche Krankheit, welche dadurch erregt wird, im lebendigen Körper von einem zum andern fortpflanzt. Ich vermuthe daher, daß er eine Art von feinem, lebendigen und sich vermehrenden Wesen sei.“ Nun, die Auffindung der verschiedenen Krankheitsbacillen hat Reimarus’ Vermuthung glänzend bestätigt (s. R. über die Beschaffenheit der Ansteckung in der Schrift von Antrechaux, Nachricht von der Pest in Toulon. Hamburg 1794). Eine für die Augenoperationen wichtige Entdeckung, die Anwendung von Belladonna zur Herstellung einer vorübergehenden Lähmung der Regenbogenhaut oder Erweiterung der Pupille rührt von R. her, welcher sie ungefähr 1776 machte, was in einer Dissertation von Daries, Leipzig 1776 4° mitgetheilt wird. Die Verwerthung dieser Entdeckung bei Augenoperationen erfolgte erst später, zuerst 1796 durch Grasmeier in Hamburg, da R. ihn auf die Wirkung der Belladonna aufmerksam machte, dann in Paris durch Dubois, der von A. Ehlers in Hamburg damit bekannt gemacht wurde (s. Bulletin des sciences. No. 3. 22. Juin 1797). R. hat mehrere Abhandlungen zur Arzeneimittellehre, zur Physiologie, Zoologie etc. veröffentlicht, worüber unten in der Angabe seiner Schriften das Nähere zu finden ist. Er beschränkte sich indessen nicht auf sein eigentliches Fach und Untersuchungen, die dasselbe unmittelbar berührten. „Vielleicht hätte ich es“, sagte er, „in meiner Kunst weiter bringen können, wenn ich mich ganz allein derselben gewidmet hätte. Aber väterliches Beispiel und meine Erziehung erregten den Trieb, mich, wo ich Gelegenheit hatte, nach mehreren Kenntnissen umzusehen. Ich glaube auch, daß es nicht übel sei, seinen Geist in mehreren Fächern zu üben und damit mannichfaltigen Nutzen leisten zu können.“ Von diesen Nebenbeschäftigungen sind vor Allem die Arbeiten Reimarus’ über die Gewitterelectricität hervorzuheben. Als 1767 ein Blitzschlag die Nikolaikirche in Hamburg traf, nahm R. Anlaß eine kleine Abhandlung[WS 1] zu veröffentlichen, in welcher er darauf hinweist, wie der Blitz auf seinem Wege den metallischen Gegenständen folge und daher der Gedanke Franklin’s, diese Eigenschaft zum Schutze der Gebäude zu verwenden, durch die Erfahrung bestätigt werde. Der Erfolg der kleinen Schrift war, das schon 1769 in Hamburg am Jacobithurm und einigen anderen Gebäuden der Stadt Blitzableitungen angebracht wurden, was damals in Europa noch selten geschehen war. Auch an anderen Orten wirkte die Anregung, so z. B. in Sagan, wo die Kathedralkirche mit [707] Blitzableiter versehen ward. Die Sache schien nun R. so wichtig, daß er in einer größeren Arbeit: „Vom Blitz, dessen Bahn und Wirkung auf verschiedene Körper“, Hamburg 1778, und später 1794 in einer zweiten Schrift, eine umfassende Sammlung aller damals bekannten Erfahrungen zusammenstellte und Anweisung zur Sicherung gegen den Blitz ertheilte.[WS 2] Diese Schriften sind lange mustergültig geblieben, ihr Inhalt ist z. B. noch 1825 vollständig in den von Pfaff bearbeiteten Artikel des Gehler’schen Wörterbuches übernommen worden und noch heut ist die Schilderung zahlreicher, wohl beglaubigter Beobachtungen von Bedeutung. Beachtenswerth sind manche Ansichten welche R. in einer Schrift: „Ueber die Triebe der Thiere“, ausgesprochen hat. Diese Schrift war von seinem Vater verfaßt, von R. rühren aber zwei vermehrte Ausgaben aus den Jahren 1773 und 1798 her. Er erklärt sich sehr entschieden gegen die Annahme, daß der Instinct der Thiere als ein niederer Grad der Vernunft angesehen werden könne. Ueber die mechanische Weltanschauung von Lamarck, den berühmten Vorgänger des berühmteren Darwin sagt er in seiner Lebensbeschreibung: „Das leichtsinnigen Vorgeben, die zweckmäßige Einrichtung der thierischen Gliedmaßen wäre erst durch den Gebrauch derselben entstanden, und die Wirkungen des Instincts entsprängen nur aus mechanischer Nothwendigkeit, habe ich gerüget und mich gewundert, wie man so mit gänzlicher Verabsäumung von Beobachtungen Meinungen äußern kann, die doch nicht als gleichgültig zu betrachten wären.“ Nicht genug mit der vielseitigen wissenschaftlichen Thätigkeit hat sich R. auch in der mannigfachsten Beziehung am öffentlichen Leben betheiligt: „Was öffentliche Angelegenheiten betrifft, habe ich auch nicht aus der Acht lassen wollen“ schreibt er, und in der That finden wir ihn als thätigen Mitarbeiter, wo es galt, sei es für das Wohl seiner engeren Heimath, sei es für die allgemeine Verbreitung humaner Grundsätze einzutreten. So gehörte z. B. R. zu den Stiftern der hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Künste und Gewerbe. So nahm er verschiedene Anlässe, um gesunde wirthschaftliche und politische Ansichten zu verbreiten. Einzelne hierauf bezügliche Sätze aus seiner Lebensbeschreibung sind so bezeichnend für die klare Auffassung, welche er für die öffentlichen Verhältnisse besaß, daß sie hergesetzt werden mögen. „Einschränkung des Handels oder Handelsverbote scheinen mir der weisen Einrichtung der Natur, in Vertheilung der Güter, zuwider, und auch dem wahren Vortheil der Staaten nicht gemäß zu sein. Da nun solche Verordnungen fast überall als Grundsätze der Staatskunst empfohlen wurden, gab ich eine kurze Abhandlung heraus, in der ich mit einigen klaren Gründen von einem solchen Verfahren abzurathen suchte. Nachher habe ich noch in einer kleinen Schrift die großen Vortheile zu betrachten gegeben, welche der Handel unter den Menschen gestiftet hat. Umgekehrt berief ich mich auf die Erfahrung, welch’ Elend aus der Sperrung des Handels entstanden sei und äußerte die Besorgniß, daß durch Aufhebung des Verkehrs auch der ehemalige Zustand der Ritterzeit oder Barbarei wieder einreißen möchte.“ Zahlreich sind die belehrenden Aufsätze über Gegenstände des täglichen Verkehrs; so schrieb er über das Fehlerhafte der Aufspeicherung des Getreides in öffentlichen Kornmagazinen, über die Schädlichkeit von Fleischtaxen, über den Mißbrauch und Nachtheil der Verbindung von Zünften und Handwerkern „dadurch sie die Freiheit ihrer Mitbürger einschränken“, über das Recht des Bürgers oder die Freiheit sich über das, was er dem Staate nützlich oder nachtheilig findet, öffentlich zu äußern. Dazu kommen noch eine nicht unbeträchtliche Zahl von philosophischen und religiösphilosophischen Aufsätzen, in denen er sich ebenso gegen materialistische und pantheistische Lehren, wie gegen blinde Wortgläubigkeit wendet. „Wie widersinnig und unverantwortlich es sei, [708] das Glauben und nicht das Handeln zum Verdienste zu rechnen, wie dadurch in jenen finstern, gläubigen Zeiten nicht allein Wissenschaft, sondern selbst Tugend in Verachtung gerathen, habe ich zu bedenken gegeben.“ Und gegen den Materialismus bemerkt er: „Sollten wir glauben, daß unser ganzes Wesen nur aus zusammengesetzten wechselnden und vergänglichen Stoffen bestünde, so dünkt mich, würde alles Streben nach Weiterem, Höherem wegfallen.“ So konnte R. nahe am Schluß seines reichen Lebens, im J. 1812 schreiben: „Noch immer bestrebe ich mich besser zu werden und noch immer meine Kenntnisse zu vermehren: so wie Epiktet sagt, daß ein Reisefertiger wohl noch am Ufer ein Pflänzchen oder Muschelchen sammeln könnte. – Die vielen Wohlthaten, welche mir der Ewige in diesem Leben erzeigt hat, erkenne ich mit gerührtem Herzen: besonders aber, daß er mir die Aussicht zu einem Jenseits, einem Weiteren, einem Vollkommneren gezeigt, welchem ich froh entgegengehe und was ich mehrmals im Leben äußerte, auf meinen Sarg setzen zu lassen wünsche: – Wir fühlen wahrlich schon die Flügel in unserer Raupenhülle stecken, die hier zerfällt.“ – Die auf die Physik bezüglichen Schriften von R. sind in Poggendorff’s Biogr. Wörterbuch aufgezählt; die sonstigen Schriften, soweit dieselben nicht bereits im Vorstehenden angegeben wurden, sind folgende: Medicin und Naturwissenschaften: „De cerebro et nervis commentariolus“. Denkschr. d. bayr. Akademie III, 167; „Ueber das Athemholen, besonders der Vögel“. Reil und Autenrieth’s Arch. XI, 229; „De animalium inter naturae regna statione et gradibus“. Hamburg, 1796; „Gegen die Errichtung eines collegii medici und einer medicinischen Zwangsordnung“. Hamburg 1781. 8°. – Philosophisches: Herausgabe der 3. und 4. Auflage der Schrift: „Ueber die Triebe der Thiere“. Hamburg 1773 und 1798; desgl. die 5. und 6. Auflage der Schrift: „Die Wahrheiten der natürlichen Religion“. Hamburg 1781 und 1791; „Von dem Dasein Gottes und von der menschlichen Seele.“ Hamburg 1781. 8°. s. a. Götting. Magaz. IV, 27, VI, 351; „Ueber mystische Vorstellungen“. Götting. Magaz. 1782. 2. St. S. 237; „Ernstliche Betrachtungen über das Glauben“. Berlin. Monatsschrift 1786, Mai S. 413; „Ueber die Gründe der menschlichen Erkenntniß und der natürlichen Religion“. Hamburg 1787. 8°; „Gespräch zwischen einem Lehrer und seinem Zuhörer“ (über pantheistische Vorstellungen). Neue Berliner Monatschr. 1803 S. 315; „Darstellung der Unmöglichkeit bleibender, körperlicher, örtlicher Gedächtnißeindrücke und eines materiellen Vorstellungsvermögens“. Hamburg 1812. 8°. – Volkswirthschaftliches und Verschiedenes: „Handlungsgrundsätze“, Kosmopoli 1768. 8° und dazu: „Beantwortung der Beiträge zu Berathschlagungen (einer Gegenschrift)“, Hamburg 1772. 8°. (beide Schriften im Nachdruck, Bremen 1775); „Die wichtigste Frage der freien Aus- und Einfuhr des Getreides“, Hamburg 1771. 8°. „Die Freiheit des Getreidehandels nach der Natur und Geschichte erwogen“. Hamburg 1790. 8°; „Ueber die Veranstaltung öffentlicher Kornmagazine“, Hannöv. Magazin 1772. Nr. 67, 68; „Der Bücherverlag … erwogen“. Hamburg 1773. 8°, Deutsches Magazin 1791 April, „Erwägung des Verlagsrechtes“, Hamburg 1792. 8°; „Ueber die Hamburger Bank“, Hanseat. Magazin VI, 181; „Ueber die Bestimmung von Fleischtaxen“, Hannöv. Mag. 1788 St. 16 und besonders abgedruckt als Preisschrift, Hannover 1788. 4°; „Drei Reden bei den Stiftungsfeiern der patriotischen Gesellschaft“, Hamburg 1790. 8°; „Entwurf eines allgemeinen Staatsunterrichts für künftige Bürger“. Hamburg 1803, 8°; „Ueber den Unterricht der Jugend“. Braunschw. Journ. 1790. St. 1; „Freiheit“, Hamburg 1791. 8°; „Der Kaufmann“, Hamburg 1808. 8°; „Klagen der Völker des Continents von Europa, die Handelssperre betreffend“, 1809. 8°. (beide Abh. von de Villers ins Französische übersetzt, Paris und Amsterdam 8°); „Ueber die Auswahl zum Soldatenstande“, Archenholz[709] Minerva 1809 S. 409. 1810 Jan.; „Der Tausch“, Altonaer Adreßcomptoirnachrichten 1815; „Das wahre Beste der löblichen Zünfte und Handwerker“, Hamburg 8°; „Eine Bürgerfrage nach Bürgerrecht beurtheilt“ (Recht der öffentlichen freien Aeußerung). Hamburg 1791. 8°.

J. A. H. Reimarus’ Lebensbeschreibung von ihm selbst aufgesetzt. Hamburg 1814. – Adelung, Gel.-Lex. fortgesetzt von Rotermund. Meusel, Gel. Teutschl. – Poggendorff, biogr.-lit. Wörterb. II, 596.


Anmerkungen (Wikisource)