Zum Inhalt springen

ADB:Mudre, Hans

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Mudre, Johann Friedrich“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 440, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mudre,_Hans&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 07:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Mudäus, Gabriel
Nächster>>>
Müelich, Hans
Band 22 (1885), S. 440 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Hans Mudre in Wikidata
GND-Nummer 137614225
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|22|440|440|Mudre, Johann Friedrich|l. u.|ADB:Mudre, Hans}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137614225}}    

Mudre: Johann Friedrich M., geboren am 26. December 1736 zu Lübben in der Niederlausitz, wo sein Vater Garn- und Zwilchweber war. Vom Jahre 1757 an studirte er in Leipzig Theologie: er kam hier mit Gellert in Berührung. Hernach lebte er in Dresden. Im J. 1771 ward er Pfarrer zu Bubendorf bei Borna; von hier ward er im J. 1773 nach Mittelsaida bei Freiberg versetzt, wo er lange in Segen wirkte. Nachdem er sich im J. 1807 hatte emeritiren lassen, starb er am 30. Mai 1810. – M. hat als Student und Candidat eine Anzahl geistlicher Lieder gedichtet, welche er von Gellert und Christian Felix Weiße prüfen ließ und dann herausgab. Sie erschienen unter dem Titel „Geistliche Lieder und Gedichte“ zu Friedrichstadt-Dresden o. J. (1770) mit einer Widmung an das Dresdner Consistorium; hernach (? Titelausgabe) Dresden 1776. M. bestrebte sich, seine Lieder in genauster Uebereinstimmung mit den Lehren der heiligen Schrift zu verfertigen. Ihrer schönen Sprache und ihres frommen und verständlichen Inhalts wegen fanden sie eine überaus gute Aufnahme bei den Zeitgenossen; in den damals erscheinenden Gesangbüchern erhielten sie theilweise eine große Verbreitung; einige finden sich wol auch noch in Gemeindegesangbüchern. Obschon M. selbst sich gegen das Ueberarbeiten von Liedern anderer erklärte, mußte er es erleben, daß Dieterich sein Passionslied „Ruh und sichre Freuden gibt mir Herr dein Leiden“ überarbeitete und so in sein Gesangbuch für die häusliche Andacht (1781) aufnahm. – M. ließ auch eine geschichtliche Arbeit über Friedrich Mykonius (Dresden 1782) erscheinen.

Heerwagen, Literaturgeschichte I, S. 232 f. Koch, Geschichte des Kirchenliedes u. s. f., 3. Aufl., VI, S. 283 f.