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ADB:Klinkowström, Friedrich von

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Artikel „Klinkowström, Friedrich August von“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 197, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Klinkowstr%C3%B6m,_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 17:57 Uhr UTC)
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Klinkowström: Friedrich August v. K., geb. am 31. August 1778 auf dem Gute Ludwigsburg bei Stralsund, † am 4. April 1835 zu Wien. Ein Sohn des ehemaligen schwedischen Oberstlieutenants Sebastian v. K., studirte er einige Zeit zu Greifswald (gleichzeitig mit E. M. Arndt), war 1793–1802 Offizier und widmete sich dann der Malerei. 1802–6 war er in Dresden, wo er sich an seinen Landsmann Otto Runge anschloß (eine hier gemalte Copie der „Nacht“ von Correggio befindet sich in der Marienkirche in Greifswald). Nachdem er 1806–8 in seiner Heimath gelebt, ging er 1808 nach Paris, 1810 nach Rom. Im Sommer 1811 ließ er sich in Wien nieder, wo er sich 1812 mit einer Schwägerin Anton v. Pilat’s, Luise v. Mengershausen, verheirathete. Durch Pilat wurde er mit dem Hoffbauer’schen Kreise bekannt (s. Allg. d. Biogr. Bd. XII S. 566). Nachdem er 1813 und 1814 im Auftrage Stein’s bei der Organisation der Landwehr in Sachsen und in der Rheinprovinz thätig gewesen war, trat er am 13. September 1814, wie kurz vorher seine Frau, zu Wien zur katholischen Kirche über. 1818 gründete er unter dem Einflusse Hoffbauer’s eine Erziehungsanstalt, zunächst für adeliche Knaben, der er bis 1834 vorstand. Er gab 1818–21 unter dem Namen „Friedrich Kindmann“ das „Wiener Sonntagsblatt“ heraus, schrieb Aufsätze für Pilat’s „Beobachter“, übersetzte religiöse Schriften von Frayssinous und Groux aus dem Französischen und veröffentlichte außerdem zwei „A–B–C–Bücher mit Illustrationen“ und eine Jugendschrift „Vater Heinz, eine Sammlung von Märchen und Erzählungen“. – Von den vier Söhnen Klinkowström’s traten zwei in den Jesuitenorden und erlangten einen großen Ruf als Prediger, Joseph (geb. am 30. August 1813, Jesuit 1831, † am 30. März 1876 zu St. Andrä in Kärnthen) und Max (geb. am 21. October 1819, Jesuit 1834).

A. v. Klinkowström, Fr. A. v. Klinkowström u. seine Nachkommen, 1877. Hist.–Polit. Blätter 81. Bd. S. 48.