ADB:Keirincx, Alexander
Jan Miel, wie angegeben wurde. Wahrscheinlich bildete er sich in seiner Vaterstadt, die einen Reichthum von guten Malern aufzuweisen hatte. Zwischen dem September 1618 und dem September 1619 ließ sich K. zu Antwerpen in die St. Lucasgilde aufnehmen und erlegte dafür 12 Gulden. Im Gildejahr 1623/24 verweilte er noch in der Scheldestadt, denn er nahm damals als Lehrling einen gewissen Aertus Verhoeven auf. Schon 1625 soll er sich in England aufgehalten haben, wo er für König Karl I. schottische Schlösser zeichnete. Später muß er nach Utrecht zurückgekommen sein, weil der daselbst wohnende Cornelis Poelenburg verschiedene seiner Bilder staffirt hat. Er starb in Amsterdam 1646. K. hatte eine Vorliebe für Waldlandschaften und brachte gern knorrige, weitverästelte Bäume an, deren Blätterwerk bis ins Einzelne dargestellt ist; seine Bilder sind überhaupt sehr fleißig ausgeführt, sie zeigen einen fahlgrünen, theilweise etwas ins Violettliche gehenden Gesammtton. Er steht in der Hauptsache noch in der alten Schule, welche die Einfachheit der Darstellung nicht kennt, wie es z. B. bei den Savery und Vinckeboons der Fall ist; das Bild im Haag galt früher als eine Arbeit des Letzteren, und umgekehrt hat Professor Marggraff in seinem Augsburger Katalog ein Bild von Vinckeboons zu einem Keirincx’s gemacht. In der Behandlung zeigt K. eine gewisse Verwandtschaft zu B. Breenbergh. Bilder von ihm finden sich unter Anderem in München, Schleißheim, Berlin, Dresden, Braunschweig, Augsburg, Köln, Kopenhagen, Amsterdam, dem Haag. Auch eine Radirung, Landschaft mit einer zerbrochenen Brücke, kennt man von ihm.
Keirincx: Alexander (nicht Jacob) K. (auch Keerincx, Kierings und in anderen Varianten geschrieben), ein tüchtiger Landschaftsmaler, war geboren zu Utrecht ums J. 1590. Bei wem er gelernt, ist unbekannt, doch sicher nicht bei