ADB:Hasenkamp, Johannes Heinrich
J. Gerh. und F. Arnold H., von den drei Brüdern der seelenvollste und gemüthlichste. Aufgewachsen in einem westfälischen Bauernhaus, erst im 16. Jahre der Viehheerde und dem Spinnrade entnommen, wird er 1773 Candidat der Theologie, 1776 Rector zu Emmerich, dann 35 Jahre lang 1779–1814 einsamer Landpfarrer unter Scheerenschleifern und Drathziehern, dennoch „durch Gottes Gnade ein herrlicher Mensch“, ein Seelenhirt von seltener Treue und Klugheit bei körperlicher Schwächlichkeit und in äußerlich unscheinbarer, fast düsterer Gestalt. Erst nach seinem Tode wurde eine Sammlung seiner christlichen Schriften von seinem Neffen herausgegeben, Münster 1816 und 1819 – in 2 Bändchen, von denen das erste, Briefe an christliche Freunde und Freundinnen enthaltend, in drei Auflagen erschienen (3. Aufl. Bremen und Leipzig 1822. 8.), das zweite, Homilien und Fragmente enthaltend, nur in dem engeren Kreise der Collenbusch-Menkenschen Richtung verbreitet ist. Literatur s. bei J. G. H.
Hasenkamp: Johann Heinrich H., geb. am 19. Sept. 1750 zu Wechte, gest. am 17. Juni 1814 als reformirter Prediger zu Dahle bei Altena in der Grafschaft Mark, jüngster Bruder von