ADB:Hasenkamp, Friedrich Arnold
Johann Gerhard H., dessen Wittwe er zur Versorgung ihrer Kinder heirathete, bekämpfte er wie jener mit großer Entschiedenheit, aber mit größerer Ruhe und Milde die damals herrschende Aufklärung und theologische Neologie, wie den in der französischen Revolution entfesselten Geist des Umsturzes vom Standpunkt eines ernsten und und wohlgemeinten, wenn auch etwas beschränkten Supranaturalismus, innig befreundet mit Lavater, Jung Stilling, Desmarées, Menken u. A., dagegen im litterarischen Kampf mit Semler, Eichhorn, Teller, Steinbart, Schulze, Bahrdt und anderen Wortführern der Aufklärung und des theologischen Rationalismus, die ihn theils aufs heftigste bestritten, theils vornehm ignorirten. Seine Schriften sind: „Ueber die verdunkelnde Aufklärung“, Duisburg 1789; „Die Israeliten, die aufgeklärteste Nation unter den ältesten Völkern in der Erkenntniß Gottes“, Frankfurt 1790; „Ueber Kant’s Moralprincip“, 1791; „Briefe über Propheten und Weissagungen an Herrn Hofrath Eichhorn in Göttingen“, Duisburg 1791–92; „Briefe über wichtige Wahrheiten der Religion“, Duisburg 1794, 2 Theile; „Wahrheiten für ein braves Volk“, Duisburg 1793. Literatur s. d. folg. Art.
Hasenkamp: Friedrich Arnold H., reformirter Theolog und Schulmann des 18. Jahrhunderts, geb. am 11. Jan. 1747 zu Wechte im Kirchspiel Lengerich in der Grafschaft Tecklenburg als Sohn eines Bauern, † 1795 als Rector in Duisburg. Gesinnungsgenosse, Amts- und Ehenachfolger seines älteren Halbbruders