Zum Inhalt springen

ADB:Forster, Valentin Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Forster, Valentin Wilhelm“ von Roderich von Stintzing in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 182–183, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Forster,_Valentin_Wilhelm&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:49 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Forster, Valentin
Band 7 (1878), S. 182–183 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Valentin Wilhelm Forster in der Wikipedia
Valentin Wilhelm Forster in Wikidata
GND-Nummer 10087407X
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|182|183|Forster, Valentin Wilhelm|Roderich von Stintzing|ADB:Forster, Valentin Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=10087407X}}    

Forster: Valentin Wilhelm F., geb. in Marburg 1574, † 29. Oct. 1620 in Wittenberg, Jurist, Sohn Valentin Forster’s. Ueber seinen Bildungsgang ist wenig bekannt. 1589 ist er als Schüler des Pädagogiums in Marburg eingetragen. 1594 nennt er sich unter einem Carmen „Legum studiosus Marburgensis“. Bald darauf ist er nach Wittenberg gezogen und hat hier und in Helmstädt als Privatdocent gewirkt, namentlich nach dem Vorbilde Treutler’s Disputationen geleitet. Im J. 1608 ist er Adjunct der juristischen Facultät und Advocat in Wittenberg; seit 1609 Professor, 1615 Rector daselbst. Auch als Beisitzer des Hofgerichts und Schöppenstuhls hat er fungirt. – Er war mit einer Schwester des berühmten Hortleder verheirathet. In seinen litterarischen [183] Arbeiten, die zahlreich aber nicht umfangreich sind, zeigt er sich als Anhänger der großen französischen Juristen, namentlich des Donellus, auf dessen Studium er Oswald Hilliger geführt hat. 1603 edirte er die Werke des Corasius (Witeberg. fol.); 1610 die Opuscula des Pulvaeus (Witeberg. 8°); 1610 gemeinsam mit seinem Bruder Karl die „Historia iuris“ und den „Tractatus de jurisdictione“ seines Vaters, mit einer Biographie desselben (Helmst. 8.). Seine wichtigsten Schriften sind: „Iustinianeae Tractationes ad Institutiones juris“, Witeberg. 1604 8. s. l. et a. 12. – „Paratitla in quatuor libr. priores Pand.“, Witeberg. 1608. 8. – „Observationum succisivarum libri duo“, Witeberg. 1609. 8. (lib. 1 schon 1603). – „Interpres sive de interpretatione libri duo“, Witeberg. 1613. 8. – Diese beiden letztgenannten Schriften auch in Otto, Thesaurus Vol. 2. – „Liber singularis de nuptiis“, Witeberg. 1617. 8. – „De substitutionibus liber“, Witeberg. s. a. (1618). Angehängt sind zwei Disputationen über denselben Gegenstand, welche Helferich Hunnius (später Professor in Gießen) 1608 und Conrad Carpzov (später Professor in Wittenberg) 1614 unter Forster’s Präsidium gehalten haben. – „Quaest. laudemialis Am. de Ponte cum notis“, Witeberg. 1619. 8. – In der Litterärgeschichte ist F. oft mit seinem Vater und seinem Sohne Valentin (geb. 1599, † 1637 als Protonotar in Wittenberg) verwechselt worden. Daher ungenau die Nachrichten bei Witte, Diarium biographicum 2, 25. Freher, Theatrum p. 1084. – Zuverlässige Notizen geben Forster’s eigene Schriften; Sennertus, Athenae Witebergenses p. 74. 109. 242; Grohmann [WS 1], Annalen der Univers. Wittenberg 2, 86. 214; Marburger Archiv.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Großmann