Über die Verwirrung der Sprachen/Inhalt
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Einleitung
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Inhaltsübersicht.
I. Einleitung.
- A. Einwände gegen den biblischen Bericht über die Sprachenverwirrung (§ 1–13).
- 1. Die Erzählung vom Turmbau ist märchenhaft (§ 3–8).
- 2. Die Sprachgemeinschaft der Menschen sollte als ersprießliche Einrichtung nicht aufgehoben werden (§ 9–13). [100]
- B. Ankündigung allegorischer Erklärung (§ 14).
II. Zusammenhängende allegorische Erklärung.
- A. 1 Mos. 11, 1 φωνὴ μία (eine Stimme) bedeutet die schlechte Symphonie (§ 15). Es gibt nämlich
- 1. eine Symphonie im schlechten Sinne, und zwar
- a) als Zusammentreffen von Unglück (§ 16–22),
- b) als Zusammenwirken schlechter Eigenschaften, wie bei dem Geschlecht der Sündflut (§ 23ff.), den nach 1 Mos. 14, 3 verbündeten Königen (§ 26), den Sodomiten (§ 27f.) und den sophistischen Ägyptern (§ 29–40);
- 2. eine Symphonie im guten Sinne, deren Vertreter die Männer des „Friedens“ (1 Mos. 42, 11) sind (§ 41ff.). Sie bekämpfen den Scheinfrieden, den die Bösen stiften (verschiedene Beispiele § 44–56) und erhalten; dafür das Geschenk des wahren Friedens (§ 57). Am vollkommensten erscheint diese Symphonie als Gehorsam gegen Gott (§ 58f.).
- 1. eine Symphonie im schlechten Sinne, und zwar
- B. 1 Mos. 11, 2.
- 1. ἀπ' ἀνατολῶν (vom Aufgang); es gibt zwei Arten des seelischen „Aufgehens“, das der Tugend und das der Laster (§ 60–67).
- 2. Senaar bedeutet Schwanken, ein Merkmal der Schlechtigkeit; das seelische Gleichgewicht ein Zeichen der Tugend (§ 68–74).
- 3. Das „Suchen“ einer Heimat und das „Ansiedeln“ kennzeichnet den Toren, das Vaterland des Weisen ist der Himmel (§ 75–82).
- C. 1 Mos. 11, 3.
- 1. Das Ziegelbrennen bedeutet sinnbildlich den Versuch, der Schlechtigkeit durch begriffliche Gliederung und Zusammenfassung einen Halt zu geben (§ 83–90). – Der Böse will auch den Guten zum „Ziegelbrennen“ zwingen. Der Gute wird aber durch den zur Gotteserkenntnis strebenden Weisen von Gott erlöst (§ 91–100).
- 2. „Der Ziegel ward zum Stein, das Harz zum Lehm“: Betrachtungen über die Befestigung schlechter und guter Grundsätze (§ 101–106).
- D. 1 Mos. 11, 4.
- 1. Der Turmbau: gestützt auf die Sinnlichkeit, bauen die Schlechten den Staat der Laster und lästern Gott (§ 107–115). [101]
- 2. „Wir wollen uns einen Namen machen“: sie suchen Ruhm in der Schändlichkeit (§ 116–118).
- 3. „Ehe wir zersprengt werden“: sie ahnen ihren Untergang (§ 119–121).
- 4. Diese Vertreter der Selbstgefälligkeit (§ 122–127) werden bestraft, sobald die Seele ihren Frieden wiedergewonnen hat (§ 128–133).
- E. 1 Mos. 11, 5.
- 1. Der anthropomorphe Ausdruck vom Herabsteigen Gottes hat den Zweck, uns zu belehren, daß wir nicht auf Grund des Hörensagens urteilen sollen (§ 134–141).
- 2. Die Söhne „der Menschen“: die Gottlosen nehmen viele Prinzipien der Weltschöpfung an; die wahren Kinder Gottes kennen nur den einen höchsten Urgrund (§ 142–149).
- 3. Die Einsprachigkeit ist sinnbildlich die Gemeinschaft der Sünde (§ 150–151).
- F. 1 Mos. 11, 6. Das lasterhafte Unternehmen bleibt unvollendet (§ 152–158); aber schon die böse Absicht ist strafbar (§ 159–161). Immerhin ist es für den Bösen besser, wenn seine Anschläge vereitelt werden (§ 162–167).
- G. 1 Mos. 11, 7. Wenn von der Gottheit in der Mehrzahl gesprochen wird, ist Gott samt seinen Kräften gemeint (§ 168–179). Von diesen gehen die Strafen aus; denn Gott ist ausschließlich Urheber des Guten (§ 180–182).
- H. 1 Mos. 11, 7. 8: der Begriff der Synchysis.
- 1. Die verschiedenen Verbindungsarten (§ 183–187).
- 2. Die Synchysis ist die vollständige Auflösung des geistigen Lebens. Für diese figürliche Auslegung der Sprachenverwirrung gibt die hl. Schrift selbst einen Fingerzeig (§ 188–195).
- 3. Die Zerstreuung des Bösen bewirkt die Wiederherstellung des Guten (§ 196–198).
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