Zum Inhalt springen

Zungengericht

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: L. H.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Zungengericht
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 13, S. 420
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[420a] Zungengericht. Bei unerwartet eintreffendem Besuch kann ich als ausgezeichnetes Einschiebegericht die folgende Zungenspeise, die in meinem Hause oft erprobt und bewährt befunden ist, allen Hausfrauen sehr empfehlen. Die Bereitung der ansehnlichen Schüssel erfordert nur knapp eine halbe Stunde Zeit, falls man die praktischen Fray-Bentos-Zungen in Büchsen vorrätig hat und einige frische Gurken rasch beschaffen kann. Die Zunge erwärmt man in der geöffneten Büchse im Wasserbade im eigenen Saft, wobei man die Zunge mehreremal wenden muß, damit sie durch und durch heiß wird. Die Gurken schält man, schneidet sie in Scheiben, dünstet sie in Butter durch, überstäubt sie mit Mehl, giebt etwas von der Zungenbrühe und eine Messerspitze Liebigs Fleischextrakt daran und schmort sie weich. Zuletzt giebt man etwas Pfeffer und einen Löffel Citronensaft zu den Gurken, die nun zu sämiger Sauce zerkocht sein müssen. Die Zunge wird aus der Brühe genommen, in Scheiben geschnitten und mit der Sauce überfüllt. Geröstete Brotscheiben ißt man dazu. L. H.