Zum Inhalt springen

Zedler:Roseneßig, Charas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Roseneßig

Nächster>>>

Roseneßig, Londener

Band: 32 (1742), Spalte: 905. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|32|Roseneßig, Charas|905|}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Roseneßig, Charas|Roseneßig, Charas|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1742)}}


Roseneßig, Charas, Acetum Rosaceum, Charas. Nehmet rothe, so genannte Provintzrosen, die noch nicht aufgeblühet, schneidet die weissen Spitzen, so unten im Kelche sitzen, und die Rosennägel heissen, mit einer Scheere von den Blättern ab. Die rothen Blätter lasset an der Sonne, wenn es beliebig, oder nur an der freyen Lufft, so geschwinde, als sich es thun lässet, trocknen. Nehmet von den also getrockneten Rosen ein Pfund, werfet sie in eine starcke gläserne Flasche, güsset acht Pfund des besten Eßigs darüber, verstopffet die Flasche wohl und setzet sie vierzehen Tage oder drey Wochen in die Sonne; Denn seiget den Essig durch und drucket die Rosen scharff aus. Den durchgeseigten Eßig güsset wieder auf ein Pfund andere Rosen, setzet ihn abermals in die Sonne, hernach seiget ihn wieder durch und drucket ihn aus, wie anfänglich, und setzet ihn endlich hin zum Gebrauche. Wenn es beliebig, kan man das andere mal den Eßig auf den Rosen stehen lassen, und nur alle mal so viel abgüssen, als man nöthig hat.