Zum Inhalt springen

Zedler:Lust an dem HErrn haben

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Lust, von welcher Paulus nichts wuste, wo das Gesetz nicht hätte gesagt: Laß dich nicht gelüsten

Nächster>>>

Lust, dem Nächsten schädlich zu seyn

Band: 18 (1738), Spalte: 1247. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|18|Lust an dem HErrn haben|1247|}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Lust an dem HErrn haben|Lust an dem HErrn haben|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1738)}}


Lust an dem HErrn haben, Ps. 37, 4. David brauchet hier ein nachdencklich Wort, welches einschliesset alle ersinnliche Vergnügung, die man so wohl in seinen äusserlichen Sinnen, im Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen, als innerlich in seinem Hertzen und Gemüthe gantz inniglich durch liebliche und angenehme Erfrischung genüsset, da man das, was man vorher sehnlich verlanget, gegenwärtig hat, und nach Beliebung sich damit ergötzet. Welche Belustigung ursprünglich aus der Liebe herrühret. Wie nun die Liebe ihren Sitz im Hertzen hat; also wird auch durch diese Lust das Hertze gereget und beweget. Heisset demnach am HErrn seine Lust haben, sich im HEerrn inniglich ergötzen, dessen göttliche Güte, Wahrheit, Allmacht, Schönheit, Weisheit und andere Eigenschafften über alles erheben, und sich in ihm erfreuen. Conf. Carpzov. Gr. Geb. P. II. Conc. 25. p. 1700.