Zum Inhalt springen

Wir saßen am Fischerhause

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
« Als ich, auf der Reise, zufällig Buch der Lieder (1827) Du schönes Fischermädchen »
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern) am linken Seitenrand.
Textdaten
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Wir saßen am Fischerhause
Untertitel:
aus: Buch der Lieder, Die Heimkehr, S. 184–185
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1823–1824
Erscheinungsdatum: 1827
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans der Ausgabe 1827 auf den Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[184]

VII.

     Wir saßen am Fischerhause,
Und schauten nach der See;
Die Abendnebel kamen,
Und stiegen in die Höh’.

5
     Im Leuchtthurm wurden die Lichter

Allmählig angesteckt,
Und in der weiten Ferne
Ward noch ein Schiff entdeckt.

     Wir sprachen von Sturm und Schiffbruch,

10
Vom Seemann, und wie er lebt,

Und zwischen Himmel und Wasser,
Und Angst und Freude schwebt.

     [185] Wir sprachen von fernen Küsten,
Vom Süden und vom Nord,

15
Und von den seltsamen Menschen,

Und seltsamen Sitten dort.

     Am Ganges duftet’s und leuchtet’s
Und Riesenbäume blüh’n.
Und schöne, stille Menschen

20
Vor Lotosblumen knie’n.


     In Lappland sind schmutzige Leute,
Plattköpfig, breitmäulig und klein;
Sie kauern um’s Feuer, und backen
Sich Fische, und quäken und schrei’n.

25
     Die Mädchen horchten ernsthaft,

Und endlich sprach Niemand mehr;
Das Schiff war nicht mehr sichtbar,
Es dunkelte gar zu sehr.