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Was in den Turnerherzen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Rudolf Lavant
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Titel: Was in den Turnerherzen
Untertitel:
aus: Eichenlaub und Fichtenreis
Herausgeber: Wilhelm Achilles
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Verlag von Wilhelm Achilles
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Erscheinungsort: Leipzig-Eutritzsch
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 61–63
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[61]

44.


     Mel.: In allen guten Stunden etc.

     1. Was in den Turnerherzen lebendig immer bleibt und unter Kampf und Schmerzen noch neue Blüten treibt, das ist, wie toll es trieben [62] die Jünger blöden Wahns, das heiße tiefe Lieben zum Werke Meister Jahn’s.

     2. Ob unter innern Wirren sich löse manches Band, das ohne Fehl und Irren seit langer Zeit bestand, ob höhnisch man verlache, was einstmals man beschwor, - wir stehen treu zur Sache und die geht allem vor.

     3. Wenn grollend und verblendet, zu folgen seiner Schar, der Freund sich von uns wendet, der lange lieb uns war – es mag in’s Herz uns schneiden, daß wider uns er ficht: vom Turnen uns zu scheiden, nein, das vermag er nicht.

     4. Nur fester hält zusammen, von Hader frei und Zwist, nur höher schürt die Flammen, was noch verbunden ist, um Arm in Arm zu schreiten die alte Ehrenbahn, zu schaffen und zu streiten für Dich, o Meister Jahn!

     5. Die Bürde der Beschwerden, die unserm Frohsinn wehrt, darf nur ein Sporn uns werden, der unsre Kraft vermehrt, und wenn in schweren Tagen wir seufzen ob der Pein, soll doppelt hoch uns schlagen das Herz für den Verein.

     6. Bedenkt auch unterdessen so jetzt wie immerdar: Die Menschen, sie vergessen, die Zeit ist wandelbar. Es folgt auf Sturm und Regen doch wieder Sonnenschein – es stellt des Friedens Segen sich nach dem Kampfe ein.

     7. Auch uns wird wiederkehren die Zeit, die einst wir sah’n, wir werden wieder ehren als Brüder Vater Jahn. Zu bleibendem Gewinne wird alles im Verein in echtem Turnersinne dem hohen Ziel sich weih’n.

     8. Dann werden wir uns sagen: Wir sind von Vorwurf rein. Der Kampf um große Fragen, er mußte leider sein. Wie sie uns schelten mochten [63] in dieser Jahre Lauf – wir habens durchgefochten und wir sind stolz darauf!