Von den Fürnembsten Städten deß Deutschlandes: Gamunda, Schwäbisch Gemunde


[219] Gamunda, Schwäbisch Gemunde.
GEmund oder Gamynd eine Reichstadt in Schwaben / im Rämser Thal gelegen / sol so viel heissen / als Gaudia Mundi, wegen der Ritterspiel / vnd anderer Frewdenfest / welche die Schwäbischen Herren vor Zeiten allda getrieben haben / wie solches außweisen die Schießgräben / vnd Thurnierplätz / so noch vorhanden seyn. Diese Stadt soll von ersten geheissen haben Keysersgereuth: darnach Thiergarten weil einer da gewesen. [220] Zum dritten ist sie genennet worden Thierraich / vom Bach / der allda vber den Marckt fleusset. Sie ist erst anno Christi 1090. in ein Beruff kommen / als sie mit einer Mawren vmbgeben worden. Vnter Keyser Friedrichen mit dem Rohten Bart aber ist sie in ein Auffnehmen kommen / vnd hat von jhm das Stadtrecht / vnd die Privilegia erlanget. Darnach ist sie auch von Adelichen vnd fürnehmen / ehrlichen Personen gebessert / auch mit Klöstern / Kirchen / vnd andern zum täglichen Leben gehörigen Sachen gezieret vnd versehen worden. |