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Von den Englischen Ropfhaasen

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Textdaten
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Autor: Anonym
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Titel: Von den Englischen Ropfhaasen
Untertitel:
aus: Journal von und für Franken, Band 3, S. 98–99
Herausgeber: Johann Caspar Bundschuh, Johann Christian Siebenkees
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1791
Verlag: Raw
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Erscheinungsort: Nürnberg
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld, Commons
Kurzbeschreibung:
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VIII.
Von den Englischen Ropfhaasen.

Unter die Landesproducte in Franken könnte man die Haare von den sogenannten Ropfhaasen rechnen, worüber Herr Pfarrer Mayer in Obernbreit eine Französische Abhandlung geschrieben hat[1]. Diese Haare sind vortrefflich zu Handschuhen und Strümpfen, und werden dauerhafter, wenn man einen Faden Baumwolle darunter nimmt. Aus Herrn Mayers Schrift bemerke ich, daß Angora das erste Vaterland dieser Seidenhaasen seyn soll, und daß sie aus England um das Jahr 1775 nach Teutschland, oder wenigstens nach Franken verpflanzt worden.

|  Herr von Meyersbach brachte das erste Paar derselben von Londen nach Franken, und bemühte sich während seines zweyjährigen Aufenthalts dieselben zu verbreiten.

 Herr Pastor Mayer hat sie nach Anspach, Wien, Prag, Sachsen, Schlesien, Holland, ins Anspachische Bayreutische und Hohenlohische verpflanzt. Eben dieser Schriftsteller handelt in jener kleinen Schrift aus einer 12 jährigen Erfahrung von ihrer Nützlichkeit, dem Gebrauch ihrer Haare, die Art diese zu gewinnen, von ihrer Natur und Erhaltung, von ihrer wenig kostbaren Nahrung, ihrem Aufenthalt, und von der Kunst die feinsten und längsten Haare in größerer Menge als gewöhnlich zu gewinnen.



  1. Diese wenig bekannte Schrift hat den Titel: Discours instructif sur le lapin Anglois ou Angorique, à poils de soye, bien connu depuis quelque tems en Allemagne, par rapport à son utilité, à la maniere de le traiter et a l’usage de ses poils, principalement à l’art d’en gagner les plus longs et les plus fins, du Pasteur Frederic Christofle Sigismond Mayer, curieux de la nature et de l’oeconomie. Imprimé à Marktbreit chés Knenlein 1787. 72 S. in 8. Sie ist den Dames industrieuses d’Anspac dedicirt, und in der Haueisischen Buchhandlung in Anspach in Commission zu haben.