Der jetzige Fürst von Hohenloh-Langenburg hat seinem, vor zwey Jahren verstorbenen Vater, einem Manne, der durch Regententugenden, durch Patriotismus, Eisenvestigkeit des Charakters, und durch altteutsche Redlichkeit und Wahrheitsliebe sich auszeichnete – vor einem halben Jahre, ein Monument, in seinem Sommersitze zu Ludwigsruh, errichten lassen, das, schon in Absicht seines guten Geschmackes, und seines, in Hohenlohe noch so ganz ungewöhnlichen und unbekannten Lapidar-Stils,
Dieß Monument ruht auf einer breiten, hervorspringenden Fußplatte, und bestehet bloß aus einem Piedestal, auf welchem ein Aschenkrug stehet. Die Formen sind sehr groß und massiv. Auf dem Aschenkruge stehen bloß die Anfangsbuchstaben des Verstorbenen in Golde.
Das Fußgestell ist ein vollkommenes Viereck, bloß mit einem Kranz von Laub verziert. Auf der Vorderseite desselben stehet mit erhabenen Buchstaben: „Unvergeßlich bleibe bey uns stets sein Andenken.“ Auf der linken Seite ist das Geburtsjahr, auf der rechten das Sterbejahr angegeben. Um die Platte ist ein Kranz von Blümchen, Vergiß mein nicht, gepflanzt. Das Monument selbst stehet an einem sehr schicklichen und würdigen Platze; nämlich in der neuen Englischen Garten-Anlage, in einer verborgenen Ecke, unter dem Dunkel überhangender Lerchen- und Tannenbäume.