Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen: Spree
[273] Spree, die; lat. Sprea, auch Spreha, ein Fluß der Ober- und Niederlausitz Sachsens, und eines Theils der Mark Brandenburg. Sie entspringt aus einem überbauten Brunnen bei dem Dorfe Gersdorf an der böhmischen Gränze der Oberlausitz, fließt von da nach den 8 Häusern und Langengrund nördlich, bis Ebersbach, dann nach Neusalze über Friedersdorf westlich, und in dieser Richtung über Fugau, Taubenhain und Wehrsdorf, dann nimmt sie bei Bauzen eine ganz nördliche Richtung, und berührt bis dahin die Orte Sohland, Schirgiswalde, Calenberg, Getewitz, Postewitz, Döbschwiz, Schlunkwiz, Grabschütz und Preiswitz. Von Bauzen aus berührt sie, immer nördlich, Seydau, Nimschütz, und nimmt von hier bis Leichnam eine östliche Beugung, fließt von da bis Hermsdorf wieder nordwestlich, und von diesem Dorfe bis Spremberg wieder ganz nördlich; eben so von hier nach Cottbus, wo sie eine mehr östliche Richtung nach Peitz nimmt, da sich aber, mit der Malx vereinigt, schnell nach Westen wendet, und so in mehrern Armen nach Lübben fließt, nachdem sie bei Peitz zum Theile den Namen Malx angenommen; [274] von Lübben an fließt sie wieder nördlich und fällt bei Bretschen in die Mark Brandenburg, wo sie sich, durch Berlin fließend, bei Köpenik mit der Oder vereinigt.
Anmerkungen (Wikisource)
[Bearbeiten]Der Herausgeber des Vollständigen Staats-, Post- und Zeitungslexikons von Sachsen vermied es nach Möglichkeit darauf hinzuweisen, dass Teile des Königreiches Sachsen nach dem Wiener Kongress an das Königreich Preußen fielen. Ab dem Eintritt der Spree in die seit 1815 preußischen Gebiete bei Hermsdorf (1816 bis 1825 Provinz Brandenburg, danach Provinz Schlesien) ist die Beschreibung zwar deutlich detailärmer, dem Leser werden jedoch die Grenzen von 1807 präsentiert. Zu letzterem siehe auch den entsprechenden Abschnitt im Wikipediaartikel Königreich Sachsen.
Unabhängig davon ist die Mündung in die Oder falsch.