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Verzweiflung (Werfel)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Franz Werfel
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Titel: Verzweiflung
Untertitel:
aus: Wir sind, S. 54
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1913
Verlag: Kurt Wolff Verlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Verzweiflung

Nacht kam herein.
Und morgen, wähnen wir, ist Tag.
Da gehn die Wagen wieder
Und an den Türen läutet es.

5
Die Mutter mein sitzt da.

Ihr Antlitz ist nicht meins.
Sie redet viel an mich.
Ich denk’ an fremdes Nichts.

Die Schwester mein lacht auf.

10
Leicht könnte ich sie hassen.

In meiner Öde brodelt
Schon ein gemeines Wort.

Ich bin so zugebaut!
Und alles rauscht nach Liebe.

15
Ich auch nach Liebe weine

Und hab’ doch keinen gern.