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Die Mondstunde

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Franz Werfel
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Titel: Die Mondstunde
Untertitel:
aus: Wir sind, S. 53
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1913
Verlag: Kurt Wolff Verlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Die Mondstunde

Aus mattem Lichthof mir empor
Von fern entbranntem Tag gespeist,
Ein abgespiegelt windiger Geist,
Wallt Mond durch meinen Korridor.

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Ich öffne diese Türe und

Mein Fuß tritt einen weichen Fund.
Da eine Katze faucht mich an,
Der ich im Dunkel weh getan.

Ihr aus geschlitzten Augen bricht

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Ein abgespiegelt wildes Licht

Von Feindschaft, die im Weltall steht.
Wie sie in Kätzchens Blick gerät
Erwidert sie auch mein Gesicht.

Ich hebe meinen Knotenstock

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Mit einem schweren Zauberwort.

Zu ihrer Herrin Unterrock
Schmiegt sich die Katze feindlich fort.

Anzünd’ ich, nun mich Schmerz befällt,
Die kleine Kerze unverwandt,

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Geh mit dem Flämmchen in der Hand,

Geh auf den Gang und klage – Welt!