Die Mondstunde
Erscheinungsbild
[53]
Die Mondstunde
Aus mattem Lichthof mir empor
Von fern entbranntem Tag gespeist,
Ein abgespiegelt windiger Geist,
Wallt Mond durch meinen Korridor.
5
Ich öffne diese Türe undMein Fuß tritt einen weichen Fund.
Da eine Katze faucht mich an,
Der ich im Dunkel weh getan.
Ihr aus geschlitzten Augen bricht
10
Ein abgespiegelt wildes LichtVon Feindschaft, die im Weltall steht.
Wie sie in Kätzchens Blick gerät
Erwidert sie auch mein Gesicht.
Ich hebe meinen Knotenstock
15
Mit einem schweren Zauberwort.Zu ihrer Herrin Unterrock
Schmiegt sich die Katze feindlich fort.
Anzünd’ ich, nun mich Schmerz befällt,
Die kleine Kerze unverwandt,
20
Geh mit dem Flämmchen in der Hand,Geh auf den Gang und klage – Welt!