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Vergebliche Warnung

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Vergebliche Warnung
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 118–119
Herausgeber: Ludwig Erk
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Wikimedia Commons
Kurzbeschreibung:
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[118]
35. Vergebliche Warnung.
Erste Lesart.


Mäßig. Vielfach mündlich, durch ganz Deutschland bekannt.
Noten
Noten


Zweite Lesart.


Mäßig.
Noten
Noten


Dritte Lesart.


Mäßig.
Noten
Noten


1.
Ich habe mein Feinsliebchen :|:

so lange nicht gesehn. :|:

2.
Ich sah sie gestern Abend :|:

wol in der Hausthür stehn. :|:

3.
Sie sagt, ich sollt sie küssen,

die Mutter sollts nicht wissen;
die Mutter wards gewahr,
daß Jemand bei ihr war.

4.
„Ach Tochter, willst du freien?

es wird dich schon gereuen;
gereuen wird es dich! :|:

5.
„Wenn andre junge Mädchen

mit ihren grünen Kränzchen
wol auf den Tanzbodn gehn:

6.
„So mußt du junges Weibchen

mit deinem zarten Leibchen
wol bei der Wiege stehn;

[119]
7.
„Mußt singen: Ru ru Rinnchen,

schlaf ein, mein liebes Kindchen,
schlaf du in guter Ruh
und thu dein Aeuglein zu!“

8.
‚‚‚Ach hätte das Feur nicht so sehr gebrannt,

so wär die Lieb nicht angerannt;
das Feuer brennt so sehr,
die Liebe noch viel mehr.

9.
‚‚‚Das Feuer kann man löschen,

die Liebe nicht vergessen,
ja nun und nimmermehr!‘‘‘

2, 2. Wol vor (an) der Thüre stehn. – 3. Ich dacht, ich wollt sie küssen – Ich that sie freundlich grüßen, der Vater sollts nicht wissen; die Mutter wards gewahr, daß Einer bei ihr war. – 4, 3. es reut dich ganz gewiß! – gereuen wird es dich, wenn du verlässest mich! – 4a. Wen hast du rein gelassen? den Reiter von der Straßen? den Schreiber von (aus) dem Schloß? – 5. Wenn andre junge junge (hübsche junge) Mädchen mit ihren schönen Kränzchen wol auf den Tanzsaal gehn: – 6. Da mußt du armes junges Mädchen mit deim schneeweißen Häubchen wol an der Wiege stehn; – 7. Mußt singen: Lira Lämmchen, schlaf ein, mein liebes Männchen – Und singen: Ru ru rinne (su su sinne), schlaf ein, du kleines Kinne – Und singen: ru ru rinnechen (und singen: Hun nu ninnchen), schlaf ein, mein kleines Jüngechen – Mußt singen: eia poleichen, schlaf ein, mein kleines Täubchen – Und singen: Ri ra Rädchen, schlaf ein, mein feines Knäbchen (Mädchen), und schließ dein Aeuglein zu! – 8. Ei hätt die Lieb nicht so sehr gebrannt, so wärn wir nicht zusammngerannt (so wärn wir nicht so nah bekannt).