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Und keins von diesen schönen Mädchen weiß –

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Und keins von diesen schönen Mädchen weiß –
Untertitel:
aus: Gedichte, Gedichte von Einstmals und Heute
S. 89
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1934
Verlag: Ernst Rowohlt
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Wikisource
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Und keins von diesen schönen Mädchen weiß –


Und keins von diesen schönen Mädchen kann
Die Spanne seiner Flügelmacht ermessen.

Ein älterer Herr hat neben ihr gesessen,
Sie einmal angeschaut, – ein älterer Mann.

5
Keins dieser jungen Mädchen weiß,

Wie alte, gute Augen auf sie blicken.
Sie hören Pulse, nicht die Uhren ticken.

Ein Trainsoldat, ganz jung, – den liebt sie heiß.

Wie vieles Wünschen und Verlangen

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Wird unerfüllt, unmerklich weggespült.


Alt ist geworden, wer das Leben fühlt. –

Nun ja: der ältere Herr ist dann gegangen.

Und immer neu erlebt und neu bedichtet,
Ist das wohl recht und richtig eingerichtet?

15
Der Herr hat höflich, still zum Hut gefaßt.

Der Herr hat den Soldaten nie gehaßt.