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Traum (Uhland)

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Textdaten
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Autor: Ludwig Uhland
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Titel: Traum
Untertitel:
aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 217–218
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons.
Kurzbeschreibung:
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Traum.


Es hat mir jüngst geträumet,
Ich läg’ auf steiler Höh’;
Es war am Meeresstrande,
Ich sah wohl in die Lande

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Und über die weite See.


Es lag am Ufer drunten
Ein schmuckes Schiff bereit,
Mit bunten Wimpeln wehend,
Der Ferg’ am Ufer stehend,

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Als wär’ ihm lang die Zeit.


Da kam von fernen Bergen
Ein lust’ger Zug daher.
Wie Engel thäten sie glänzen,
Geschmückt mit Blumenkränzen,

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Und zogen nach dem Meer.


Voran dem Zuge schwärmten
Der muntern Kinder viel.
Die Andern Becher schwangen,
Musizirten, sangen,

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Schwebten in Tanz und Spiel.
[218]

Sie sprachen zu dem Schiffer:
„Willt du uns führen gern?
Wir sind die Wonnen und Freuden,
Wollen von der Erde scheiden,

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All von der Erde fern.“


Er hieß in’s Schiff sie treten,
Die Freuden allzumal,
Er sprach: „Sagt an, ihr Lieben!
Ist Keins zurückgeblieben

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Auf Bergen, noch im Thal?“


Sie riefen: „Wir sind Alle!
Fahr zu, wir haben Eil’!“
Sie fuhren mit frischen Winden,
Fern, ferne sah ich schwinden

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Der Erde Lust und Heil.