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Träume (Rilke)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Rainer Maria Rilke
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Titel: Träume
Untertitel:
aus: Larenopfer. In: Sämtliche Werke, Band I, S. 29.
Herausgeber: Rilke-Archiv in Verbindung mit Ruth Sieber-Rilke, besorgt durch Ernst Zinn
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1955
Verlag: Insel-Verlag
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Erscheinungsort: Frankfurt am Main
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Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck 1895
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Bearbeitungsstand
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[29] TRÄUME

Es kommt die Nacht, reich mit Geschmeiden
geschmückt des blauen Kleides Saum; –
sie reicht mir mild mit ihren beiden
Madonnenhänden einen Traum.

5
Dann geht sie, ihre Pflicht zu üben,

hinfort die Stadt mit leisem Schritt
und nimmt, als Sold des Traumes, drüben
des kranken Kindes Seele mit.