Zum Inhalt springen

Topographia Sueviae: Villingen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Villingen (heute: Villingen-Schwenningen)
<<<Vorheriger
Veringen
Nächster>>>
Vils
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 199.
Villingen-Schwenningen in Wikisource
Villingen-Schwenningen in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[199]
Villingen /

Ligt nicht weit von Rothweil / an dem Wässerlein Brigt / so Hertzog Berchtoldus IV. von Zäringen erbawet haben solle. Von dem Vrsprung deß Nahmens seyn drey vnterschiedliche Meynungen / wie beym Munstero, vnd Matthaeo Quaden / zu lesen. Es hat allda guten gesunden Lufft / vnd durch alle Gassen lautere lauffende Bäch. Der Marckt ligt mitten in der Statt / vnnd mag einer da zu vier Thoren hinauß sehen / nicht von kleine wegen der Statt / sondern / daß die Gassen also gerad / vnnd Creutzweiß zu den Thoren gerichtet seyn. Alle Ding seynd allda in gutem Kauff. So ist bey der Statt Villingen ein lustig Bad / daß zu den müden Gliedern sehr Nutz ist / die Flüß aufftrücknet / vnd dem Magen dienet. Von Zäringen ist dieser Ort an die Grafen von Fürstenberg / vnd von diesen ferners an Oesterreich kommen; vnnd gehört vnter die Regierung Ensisheim. Jst Anno 1633. vnd 1634. blocquiert / vnnd jhr mit Schwellung deß Wassers hart zugesetzt worden / hat / wie auch in dem nächsten Teutschen Krieg / sich aber jedesmals dapffer defendirt / vnnd hat nicht gewonnen werden mögen. Munsterus lib. 5. cap. 264. Stumpf. lib. 7. c. 30. Matthiß Quaden in Teutscher Nation Herrlichkeit / cap. 28. p. 111. Andernacus de balneis p. 94. Bisaccioni rechnet von hinnen 10. Meilen nach Basel / vngefähr / vnnd auch so viel gen Schafhausen.