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Topographia Circuli Burgundici: Vielvorden

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Topographia Germaniae
Vielvorden (heute: Vilvoorde)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 76.
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[76] Vielvorden / Vilvordia, ein berühmter Ort in Brabant / den Joh. Bapt. Gramaye, in Antiquitatibus Ducatus Brabantiae, weitläuffig beschreibet / und solche Beschreibung Herrn Gerarden von Horn / Graffen zu Baussigniak / Freyherrn zu Boxtel / Landherrn zu Isca / und Herrn zu Arquennes, Anno 1606. übereignet / oder dedicirt hat; und denselben auß dem sehr alten Geschlecht deren von Horn / die mit vielen Fürsten / auch deß Teutschlands / verschwägert worden / herführet / und ein mehrers von ihnen auch anderswo in diesem Buch setzet. Was aber die erwehnte Stadt Vielvorden anbelangt / so sagt er / daß sie sey von mittelmässiger Grösse / habe vier Thor / an den Mauren über 25. Thürn / 26. ungefehr Gassen; ein Pfarrkirchen / ein reiches Spital; und ein alte Capell zu S. Niclas / dahin die Carmeliter Nonnen / als ihr Closter abgebronnen / (ein zeitlang) versetzt worden. Es seyen auch in dieser Stadt Beginen: und werden in dem sehr vesten Schloß allhie / deß Hertzogthumb Brabants geheime und fürnehme Schrifften verwahret / so man von Nivelle hieher gebracht habe. Guicciardinus sagt / solches Schloß seye im Jahr 1375. gebauen worden; die Stadt lige am Fluß Zenna / und seye mehr wegen ihres Lagers / als von Wercken vest. Und dann so schreibet Aubertus Miraeus, daß Wilvorden / oder Vilvordia, 2. Meilen von Brüssel gelegen seye / allda bey den Carmeliter Nonnen / Onse L. Vrouwe ten Troost / oder Diva Virgo Maria Consolatrix, verehret werde; welcher Anno 1622. die Infantin Isabella Clara Eugenia, ein ansehenliche güldene Cron / mit Edelgestein und Perlen gezieret / und andere Geschenck / geopffert / und verehret habe.