Topographia Braunschweig Lüneburg: Liebenau
Ein Gräflich Hoysches Ampthauß vnd Flecken / etwa ein par Büchsenschüsse von dem Weserstrom / zwischen Nienberg vnd Stoltzenau gelegen. In alten geschriebenen Chronicken wird vermeldet / daß Bischoff Wilhelm zu Minden / im Jahr 1242. ein Hauß vnd Vestung / das Newe Hauß genant / an der Weser gebawet / welches die Grafen von der Hoya / Johann vnd Gerhard / bey Zeiten Hertzog Ludwigen / deß neun vnd dreissigsten Bischoffs zu Minden / eingenommen / zu grund abgebrochen / vnd dieses Hauß Liebenau wiederumb davon erbawet.
Das Flecken wird durch einen Strom / die Awe genant / welcher mitten herdurch streichet / in zween Theile / deren eins an der Nordseiten Liebenau / das andere an der Süderseiten Burgtorff genant wird / vnterschieden.
Im Jahr 1627. hat es der Dennemärckischer Obrister Limpach / Commendant zu Nienburg / einäschern lassen / ist aber nunmehr meistentheils wieder erbawet.