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Tief im Winter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Paul Haller
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Titel: Tief im Winter
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 37
Herausgeber: Erwin Haller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1922
Verlag: H. R. Sauerländer & Co.
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Erscheinungsort: Aarau
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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Tief im Winter

Das Feld im Winterschlaf, der Wald bereift,
Wie tot die ganze weite Welt.
Das Schweigen wandelt durch die klare Luft
Wie ferner Glockenton.

5
Was mir das Herz, das wilde Herz bewegt,

Mit heißem Wunsch die ganze Welt umspannt,
Das kehret heim ins enge Kämmerlein
Und sinkt in Winterschlaf.


So bin ich dir, Natur, nun eng vereint.

10
Wir schlafen beide. Doch der toten Brust

Entsteigt aus tiefstem Grund ein goldner Traum:

Der Allmacht Schreiten hör ich groß und stark,
Die ew’ge Liebe beugt sich hoch herab.
Wie ferner Hornklang zieht es mir ins Herz:

15
Du bist in Gotteshand.