Stammbuch berümpter Fürsten, Graffen vnnd Herren Geschlechter:Vorwort 8
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Mariæ vnnd Iosephi die gründlich zuoerforschen / gleichsam als were darinnen die Seeligkeyt / vnd das Ewig leben zuofinden.
Wie denn Eusebins schreibt / das Aphricanus der alte Historiographus / an Aristidem sol geschrieben haben / vnd verworffen die Geschlecht Register aller derer so für jhm die selbigen zuosammen getragen hatten / von Christo vnd Maria / auß den vrsachen wie obgemelt / vnnd seine meinung an den tag geben. Diß zancken / das gantz vnnoetig / vnd eytel ist / verwirfft der Heylige Paulus / vnnd nicht die Stammenbeum der Fürsten vnd Regenten / wa man sie haben kan / sintemal sie / wie bald folgen würt / zuom rechten verstand der Historien nicht wenig nutz bringen. Vnd so es an sich selbst sünde were Geschlecht Register machen vnd auffrichten / warumb hat denn der heylige Geist selbs beydes / der frommen vnd boesen / geburt linea verzeichnet / Als wir an Abels / Cain / Abraham / Ismahel / Jacob / Esau / vnd vast an allen Ertzuaettern / vnd darnach durchauß auch in allen Historischen Buechern der Bibel sehen. Summa den mißbrauch / aberglauben vnnd hoffart / so man damit sucht / strafft S. Paulus / vnd nicht waß nutze vnd guot darinnen ist.
Zuom andern / das sie schreiben / es sey eine vergebliche vnd vnnutze arbeit. Hierauff will ich jhnen also antworten / dz sie jre thorheit moegen sehen / inn bedrachtung das der weise Man sagt / Einem Narren antworte nach seiner Thorheit / das er sich nicht lasse kluog duncken. Es ist ein sprichwort / Wan wir nicht alle koennen dichten / so woellen wir doch alle richten / Das ist etliche jar her gewaltiglich practicirt worden / vnd nimbt jhe lenger jhe hefftiger zuo / also das auch Bawr vnd Burger / gelerte vnd vngelerte / sich vnderstehn die schrifft zuo meistern vnd zuo vrteylen. O deß Richtens / viel besser were es / sie bleiben schuoler vnd jünger der schrifft / denn solche vnzeitige Richter vnd Meister / so moechte es auch besser stehn in allen Religons sachen. Dieweil sie dann solches Richtens nuon gewohnet / vnd inn hohen sachen gebraucht / ist nicht wunder das sie auch kommen in geringe haendel vnd Buecher / vnd da nach jrem guot duncken jnnen wuelen.
Das jr richten aller falsch vnd vnrecht sey / erscheinet auß den grossen nutzungen so auß disen Historischen anzeichungen erfolgen.
Dann erstlichen sicht man darauß gewaltiglichen / wie Gott im Himmel so wunderlich einen menschen / auch geringes standes / herfür zeücht / vnd setzt jhn zuom hohen Regenten / der Welt mit guottem recht / vnnd gerechtigkeit vorzuostehen. Als da nimbt er den