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St. Blasiens Reichthum

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: St. Blasiens Reichthum
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch I, S. 134
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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St. Blasiens Reichthum.

Zu einem Manne, welcher im Kloster St. Blasien Stroh schnitt, kam eines Abends der Fürstabt mit den zwei Vornehmsten seiner Mönche. Beim Anblick des vielen geschnittenen Strohs sprach der Abt: „So viel Stroh dies auch ist, so besitzen wir doch noch mehr Gold und Silber.“ Der Mann erlaubte sich, dies zu bezweifeln, worauf die Drei sagten, sie wollten ihm die Schätze zeigen, seine Augen verbanden und ihn, wie er merkte, durch einen unterirdischen Gang führten, über den ein rauschendes Wasser dahinschoß. Als ihm die Binde abgenommen wurde, sah er sich in einem Gewölbe, welches unter dem dreifachen Verschlusse seiner Begleiter stand, und worin Gold und Silber, gemünzt und in Stangen, klafterweis aufgehäuft war. Die Geistlichen vergönnten ihm, sich so viel Silber zu nehmen, als er in beide Hände fassen konnte, verbanden ihm dann wieder die Augen und führten ihn zum Klosterhofe zurück.


St. Blasien hatte so viele Besitzungen, daß seine Mönche, wenn sie nach Rom reisten, jede Nacht in ihrem Eigenthum einkehren konnten.

(Siehe Mone’s Anzeiger etc. J. 1839.)