Ständchen (Bürger)
Trallyrum larum höre mich!
Trallyrum larum leier!
Trallyrum larum! das bin ich,
Schön Liebchen, dein Getreuer!
In deinen zwei Gukäugelein!
Durch Nacht und Dunkel komm’ ich her,
Zur Stunde der Gespenster.
Es leuchtet längst kein Lämpchen mehr,
Nichts wachet mehr, was schlafen kan,
Als ich, und Uhr, und Wetterhahn.
Auf seiner Gattin Busen wiegt
Sein müdes Haupt der Gatte;
Der Hahn auf seiner Latte;
Der Sperling unterm Dache sizt
Bei der geliebten Sie anizt.
Wann, o wann ist auch mir erlaubt,
Daß ich in süsse Ruh’ mein Haupt
Auf deinem Busen wiege?
O Priesterhand, wann führest du
Mich meiner Herzgeliebten zu?
So lieb, so lieb dich haben!
Wie wolt’ ich, o wie wolt’ ich mich,
In deinen Armen laben!
Gedult! die Zeit schleicht auch herbei.
Nun lyrum larum gute Nacht!
Gott mag dein Herz bewahren! –
Was Gott bewahrt ist wol bewacht. –
Daß wir kein Leid erfahren.
In deinen zwei Gukäugelein!